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Geringerer Kraftstoffverbrauch dank Trend zu sparsameren Autos – Durchschnittsverbrauch weiter hoch

Wie das Statistische Bundesamt am 21. Januar 2010 mitgeteilt hat, haben die privaten Haushalte im Vergleich zum Vorjahr 2,3% weniger Kraftstoff verbraucht. Gegenüber dem Jahr 2000 ging der Kraftstoffverbrauch um immerhin 5,6% zurück. Laut der Meldung des Statistischen Bundesamts wurde aufgrund der hohen Spritpreise etwas weniger Kilometer mit dem Auto zurück gelegt und auch der Trend zu sparsameren Dieselfahrzeugen spielte eine Rolle.

Große Unterschiede in der Entwicklung von Benzin- und Dieselverbrauch
Bei Benzin und Diesel gab es allerdings sehr untersciedliche Entwicklungen. Während der Verbrauch von Ottokraftstoffen durch Privatpersonen zwischen den Jahren 2000 und 2008 um fast 20% gesunken ist verdoppelte sich der Verbrauch von Diesel (inklusive Biodiesel) vom Jahr 2000 bis 2007 mit einem Anstieg von 84,3% beinahe. In 2008 sank er erstmalig leicht (-0,8%) gegenüber dem Vorjahr.

Eine Ursache für den Rückgang des Kraftstoffverbrauchs liegt in technischen Verbesserungen. Der spezifische Verbrauch verminderte sich bei den Diesel-Pkw zwischen 2000 und 2008 von 7,1 auf 6,8 Liter, bei den Benzinern von 8,5 auf 8,0 Liter je 100 Kilometer. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch der Personenkraftwagen-Flotte nahm zwischen 2000 und 2008 von 8,3 auf 7,6 Liter je 100 Kilometer ab und verringerte sich damit um 8,3% (2008 gegenüber 2007: -1,4%).

Gesamtverbrauch sank leicht und befindet sich weiter auf hohem Niveau
Trotz der stetig vorgestellten Technologien und Innovationen zur Reduzierung des Spritverbrauchs scheint der Automobilindustrie in den letzten Jahren keine wirkliche Revolution gelungen zu sein. Der spezifische Verbrauch bei Diesel-Pkw reduzierte sich zwischen 2000 und 2008 gerade einmal von 7,1 auf 6,8 Liter, ebenso schlecht sah es bei den Benzinern aus, wo er von 8,5 auf 8,0 Liter je 100 Kilometer sank. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch aller PKW nahm damit zwischen 2000 und 2008 von 8,3 auf 7,6 Liter je 100 Kilometer ab, was deutlich zu wenig ist, wenn man berücksichtigt was technisch möglich ist (siehe Toyota Prius mit einem Verbrauch von 3,9 l Benzin auf 100 km oder VW Golf BlueMotion mit 3,8 l Diesel auf 100 km).

Etwas weniger Hubraum und etwas weniger Strecken mit dem Auto zurückgelegt
Nach dem Bericht des Statistischen Bundesamts war das Jahr 2007 ein Wendepunkt und der Beginn des Trends zum sogenannten Downsizing. Von 2006 ging der Anteil an Autos mit mehr als 1600 ccm Hubraum von 47,7% auf 47,2% in 2008 zurück. Der Trend zu Kleinwagen im Abwrackprämien-Jahr 2009 dürfte diesen Trend noch deutlich verstärkt haben. Auch die durchschnittlichen Fahrleistung je Pkw ging in 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8% zurück. Ursachen hierfür dürften vor allem die hohen Benzinpreise aber auch ein stetig wachsendes Umweltbewusstsein sein.

Etwas weniger CO2-Emissionen durch rückgängigen Kraftstoffverbrauch
Der Rückgang des Kraftstoffverbrauchs hatte eine leichte Reduktion der CO2-Emissionen zur Folge, die durch das Autofahren verursacht werden. Sie sanken zwischen 2000 und 2008 um rund 3,5 Millionen Tonnen oder 3,9% auf rund 88,7 Millionen Tonnen. Knappe vier Prozent sind allerdings ein zu geringer Beitrag der Autoindustrie, nachdem selbst Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) im Rahmen des Klimagipfels von Kopenhagen eine Reduktion der gesamten Treibhausgase der EU bis 2020 um 30 Prozent forderte.

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