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Yo-Auto auf der IAA 2011: ë-Concept und ë-Crossover mit Hybridantrieb

Mit dem beginnenden Hype rund um die Elektromobilität wurden auch neue Unternehmen gegründet, die den großen Autoherstellern mit innovativen Technologien und Autos Konkurrenz machen wollen. Mit Yo-Auto (ë-mobile) ist in Halle 6.1 auf der IAA 2011 auch ein sehr interessanter neuer Autohersteller aus Russland vertreten, der sich auf besonders günstige Hybridfahrzeuge konzentrieren will. Die Autos sollen etwa 10.000 Euro kosten und hinter Yo-Auto steht der russische Milliardär Michail Prochorow. Das Besondere an den Modellen wie dem ë-Concept und der Studie ë-Crossover ist, dass das gesamte die selbsttragende Karosserie (Monocoque) in einschaliger Bauweise aus dem Thermoplast-Kunststoff Polypropylen gefertigt wird und die beiden Autos mit Hybridantrieb für die kurzfristige Energiespeicherung Superkondensatoren statt den üblichen Batterien nutzen.

IAA 2011 - Yo-Auto e-Concept

Die großen Vorteile bei der Verwendung von Superkondensatoren (Supercapacitors) liegen darin, dass sie Energie extrem schnell aufnehmen und abgeben können, sowie in der nahezu unbegrenzten Lebensdauer. Während eine Lithium-Ionen-Batterie z.B. im Schnitt nur rund 10.000 Ladezyklen übersteht, können Superkondensatoren ohne Leistungsverluste eine Millionen Lade- und Entladezyklen bewerkstelligen. Zudem sind sie sehr viel leichter und benötigen nicht den Platz der heute noch sehr großen Batterie-Pakete für Elektro- oder Hybridautos. Der Nachteil liegt allerdings darin, dass sie nur sehr wenig elektrische Energie speichern können. Bei den Yo-Auto Modellen ë-Concept und ë-Crossover unterstützt die elektrische Energie daher nur beim Beschleunigen und der Superkondensator lädt sich dann beim Abbremsen wieder schnell auf.

IAA 2011 - Yo-Auto e-Concept

Das auffällig orange Konzeptfahrzeug ë-Concept, das auf der IAA 2011 seine Weltpremiere feiert, zeigt aber noch weitere Besonderheiten wie etwa schräg nach hinten öffnende Schiebetüren. Diese öffnen sich nicht seitlich am Auto vorbei, sondern sie schieben sich durch speuielle Schlitze in der Karosserie und erwecken in geöffneter Form den Eindruck von angelegten Flügeln eines Insekts. Zudem wirkt das Fahrzeug sehr aerodynamisch und insgesamt stellt das ë-Concept von Yo-Auto ein sehr interessantes Konzept dar – auch wenn es keine Angaben zu Verbrauch und Emissionen gibt.

IAA 2011 - Yo-Auto e-Concept

IAA 2011 - Yo-Auto e-Concept

IAA 2011 - Yo-Auto e-Concept

Deutlich weniger futuristisch präsentiert sich der ë-Crossover, der allerdings eher an einen bulligen Kleinwagen als an ein sportliches SUV erinnert. Umweltfreundlich und sparsam ist das Auto, dass nur rund 10.000 Euro kosten soll aber allemal: Dank der Kunststoff-Technologie liegt das Leergewicht bei gerade einmal 650 kg, die Superkondensatoren sind in Herstellung und Recycling deutlich umweltfreundlicher als Lithium-Ionen Batterien und es kann mit Benzin oder klimafreundlicherem Erdgas betrieben werden. Obwohl es nur mit einem 45 kW (61 PS) Motor ausgerüstet ist, soll sich das Fahren mit dem ë-Crossover dank der zusätzlichen Energie aus den Superkondensatoren kraftvoller anfühlen. Der Verbrauch soll laut eigenen Tests bei etwa 3,5 Liter auf 100 Kilometer liegen und mit vollen Benzin- und Erdgastanks soll eine Reichweite von rund 700 Kilometern möglich sein. Der ë-Crossover von Yo-Auto soll in Russland in der zweiten Jahreshälfte 2012 auf den Markt kommen.

IAA 2011 - Yo-Auto e-Crossover

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