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UPS startet Kleinflottenversuch mit Elektro-Transportern in Karlsruhe

Alleine in Dutschland sind mehrere Millionen Transporter und kleine Lkw zugelassen, die aufgrund des gängigen Dieselantriebs und des gegenüber Pkws höheren Verbrauchs nicht unerheblich zur Luftverschmutzung beitragen. Eine immer globalere Wirtschaft und die weiter steigenden Zahlen von Bestellungen im Internet sorgen dabei dafür, dass gerade der Fahrzeugbestand von Transportunternehmen und Paketdiensten weiter wachsen dürfte. Dementsprechend arbeitet man auch hier an umweltfreundlicheren Alternativen, die auch die Luftverschmutzung gerade in Großstädten verbessern könnte. UPS mehr weltweit z.B. bereits mehr als 2.600 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ein von Autogas über Erdgas, Bio-Methan und Propan bis zu Hybrid- und Elektro-Fahrzeugen. Neustes Projekt: Sieben Elektro-Transporter vom Typ P80E für die Niederlassung in Karlsruhe.

Elektro-Transporter von UPS
Foto: UPS

Die ersten vier der insgesamt sieben neuen Elektrofahrzeugen wurden bereits ausgeliefert und sollen im Kleinflottenbetrieb dabei helfen, neue Erkenntnisse über alternative Antriebe zu gewinnen. Schließlich wird gerade in dicht besiedelten Gebieten der Zugang zu Innenstädten (z.B. durch Umweltzonen) immer mehr eingeschränkt, um die Anwohner vor den Abgasen des Pkw- und Lieferverkehrs zu schützen. Insbesondere im Bereich der Nutzfahrzeuge bis 7,5 t bedarf es daher Innovationen, die sicherstellen, dass logistische Dienstleistungen auch in großen Ballungsgebieten verfügbar bleiben. Der Umbau der sieben Diesel-Fahrzeuge zu elektrobetriebenen Zustellfahrzeugen findet im Rahmen der Schaufensterregion Baden-Württemberg statt.

Das Thema Elektromobilität ist für UPS stark mit der Region Baden-Württemberg verknüpft. Die vier Karlsruher Zustellfahrzeuge basieren auf einem Prototypen des P80E, der seit Anfang November 2010 von einem Fahrer der UPS Niederlassung in Wendlingen getestet wird. Somit sollte vorab sichergestellt werden, dass diese dann auch voll einsatzbereit sind. Aufgrund der Praxiserfahrung und Anregungen des Fahres sowie dem technischen Wissen und der kontinuierlichen Entwicklungsarbeit der beauftragten Firma EFA-S (Elektro Fahrzeuge Schwaben GmbH) aus Zell unter Aichelberg konnten zahlreiche Verbesserungen in die neuen Modelle für den Kleinflottenversuch einfließen.

Laut UPS stellen vor allem die Elektrofahrzeuge des Bautyps „direct drive“ einen vielversprechenden Ansatz dar, da sie von einem neuen Elektromotor mit einem nahezu vervierfachten Drehmoment von ca. 1.200 Newtonmetern angetrieben werden. Entgegen der bisherigen Bauweise wurde das Aggregat vor der Hinterachse positioniert und treibt diese direkt an. Durch den Verzicht auf ein Getriebe verringern sich die Geräuschemissionen sowie das Gewicht des Fahrzeugs. Von den ersten vier an die Karlsruher Niederlassung ausgelieferten Elektro-Transportern werden zwei Fahrzeuge des Bautyps „direct drive“ sein, die anderen beiden beinhalten eine Gangschaltung.

Bei allen vier Elektrofahrzeugen ändert ein Software-Update die Start-Stopp-Automatik hinsichtlich der Servolenkungspumpe, wodurch das ständige Ein- und Ausschalten der Servolenkung beim Rangieren vermieden wird. Zur Sicherheit für den Fahrer und etwaige Beteiligte eines Unfalls schaltet ein Crash-Sensor im Ernstfall bei Auffahrunfällen das Hochvolt-System automatisch aus. Die verbesserte Position der Hochvolt-Ladesteckdose erleichtert zudem das Anschließen des Ladekabels bei eng nebeneinander geparkten Fahrzeugen.

Seit knapp einem Jahr (August 2012) läuft bereits eine erster Kleinflottenversuch in der Niederlassung Herne (Nordrhein-Westfalen) und bisher ist man sowohl bei UPS wie auch bei der EFA-S GmbH mit der Alltagstauglichkeit sehr zufrieden. Die Lieferung der drei weiteren Elektrofahrzeuge für Karlsruhe ist daher bereits für August dieses Jahres vorgesehen.

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