Alle Jahre wieder wird der Bayrische Staatspreis Elektromobilität, der sogenannte „eCarTec-Award“, an Institutionen und Unternehmen vergeben, die sich der Entwicklungen von Technologien im Bereich Elektromobilität widmen – im Jahr 2013 geht dieser Preis an die RWTH Aachen in Nordrhein-Westfalen: Auf der eCarTec-Messe in München zeichnete die Jury die Mitglieder des Instituts für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) und des Instituts für Kraftfahrzeuge (ika) der Technische Hochschule in der Kategorie „Speichertechnologie, Systemintegration“ aus. Die Gewinner, so wie diejenigen, die in einer der anderen sechs Kategorien – u.a. ging die eCarTec Auszeichnung für das beste Elektroauto im Jahr 2013 an den e-up! von Volkswagen – überzeugen konnten, dürfen sich über jeweils 7.500 Euro Preisgeld von der Bayrischen Staatsregierung freuen.
Mit ihrem modularen deformierbaren Batteriesystem, das im Rahmen des Forschungsprojekts namens „e performance“ entwickelt wurde, konnte die RWTH Aachen die Jury überzeugen. Die Wissenschaftler arbeiteten bei der Konzeption eng mit der Audi AG zusammen und konnten so ein Batteriesystem entwerfen, das sich aus einzelnen Zellen zu Einheiten, die Makrozellen genannt werden, zusammensetzt – selbst einen schweren Unfall kann dieses Batteriesystem aushalten, denn: Die Anordnung der einzelnen Zelle in Form eines Prismas ermöglicht ein Verschieben ohne Energieverlust. Zusätzlich ermöglicht diese modulare Aufteilung, eine individuelle Nutzung, unabhängig vom Energiebedarf – so werden im Kleinwagen beispielsweise einfach weniger Batteriezellen verwendet als bei großen Fahrzeugen, die mehr Energie benötigen.
Das e performance Projekt (BMBF-gefördert) – das modularen Batteriesystems war nur ein Teil davon – sollte das Thema Elektromobilität genau unter die Lupe nehmen, um den Anwendungsbereich zu erweitern und technische Aspekte weiterzuentwickeln. Das Projekt wurde bereits im letzten Jahr beendet – alle Ergebnisse des Projekts fasste das Konsortium damals in einem Sportwagen zusammen, der nur mit Strom und dem besagten Batteriesystem betrieben wird, um die Forschungen nicht nur auf dem Papier, sondern „live“ präsentieren zu können.
Foto: RWTH Aachen