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Lithium-Ionen-Batterien

Die Lithium-Ionen-Batterien gelten als die Nachfolger der Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydrid-Batterien. Da Cadmium überaus giftig und beide Vorgänger vergleichsweise groß waren, sah sich die Industrie vor allem in den letzten Jahren nach Alternativen um und fand die Lösung in der Lithium-Ionen-Batterie. Zwar wurde die erste Lithium-Batterie bereits in den 70er Jahren an der TU München entwickelt, das Potenzial erkannte die Wissenschaft und Wirtschaft damals jedoch noch nicht.

Aufbau, Kosten und Einsatzgebiete

Eine Batterie besitzt eine negative und eine positive Elektrode sowie ein Elektrolyt zwischen den Elektroden. Bei der Li-Ionen-Batterie besteht die negative Elektrode meist aus Graphit oder Silizium, die positive Elektrode wird aus Metalloxiden, wie Lithiumcobaltdioxid, gefertigt. Als Elektrolyt nutzen Hersteller Salze in wasserfreien Lösungsmitteln, beispielsweise Ethylencarbonat.

Die Kosten für Lithium-Ionen-Batterien liegen derzeit bei 500 bis 700 Euro pro Kilowattstunde (kWh). Neue Entwicklungsverfahren versprechen jedoch deutliche Kostensenkungen in den nächsten Jahren – mitunter sprechen Experten von einer Halbierung der Preise.

Die Einsatzgebiete der Lithium-Ionen-Batterien sind vielfältig. So sind Lithium-Ionen-Batterien beispielsweise in Mobiltelefonen und Notebooks verbaut. In neuster Zeit entdeckten dann auch die Elektroauto-Hersteller das Potenzial und verbauten sie als Akku, um die benötigte Energie für den Antrieb des Elektromotors zu speichern.

Zu den großen Vorteilen der Li-Ionen-Batterien gehören:

  • Die geringe Selbstentladung
  • Die lange Lebensdauer
  • Der fehlende Memory-Effekt

Autor: Keyvan Haghighat Mehr


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