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Aktuelle Studie: Ladeinfrastruktur weniger wichtig und deutsche Autoindustrie hat Trend zum E-Auto verschlafen

Laut der aktuellen Elektrofahrzeug-Technologie Trend-Studie 2010 von Warnstorf & Partner Consulting (Bremerhaven) ist der Aufbau einer aufwändigen Infrastruktur in Form von sogenannten „Stromtankstellen“ für eine rasche und preislich attraktive Markteinführung von Elektrofahrzeugen nach Meinung der meisten Experten weder zwingend notwendig noch sinnvoll. Bisher wurde die fehlende Ladeinfrastruktur von der Automobilindustrie als häufig genutzter Vorwand gegen die Einführung von Elektroautos angeführt und Politik und Medien haben gleichermaßen mutmaßt, dass die Notwendigkeit eines flächendeckenden Netzes an Stromtankstellen als Basis für die Elektromobilität besteht. Laut Mitautor Enrico Nauck wurden diese Mutmaßungen durch eine genaue Analyse widerlegt.

Zudem gehen laut der Studie immer mehr Fachleute davon aus, dass die „Ladehemmungen“ der deutschen Automobilindustrie im Bereich der Elektroautos – zumindest in Deutschland – Platz für das langfristige Überleben von drei bis fünf Nischenanbieter schaffen wird. Der deutsche und europäische Markt wird außerdem wohl zuerst von Autoherstellern aus dem Nachbarland erschlossen. „Offensichtlich ist es Konsens unter den Experten, dass es wieder einmal die Franzosen sind, die frühzeitig einen zukunftsweisenden Technologietrend erfasst haben und es zeitnah schaffen werden, attraktive Serienfahrzeuge in diesem Marktsegment anzubieten“, erklärte einer der Autoren Jörg Warnstorf.

In der Elektrofahrzeug-Technologie Trend-Studie 2010 wurden neben den alljährlich wiederkehrenden Trend-Fragestellungen wie:

  • Welche Antriebs-Technik macht das Rennen?
  • Wo besteht der größte Forschungsbedarf?
  • Welches sind die wichtigsten Bausteine der Elektrofahrzeug-Technologie?
  • Wie viele Elektrofahrzeuge wird es bis 2020 geben? (Prognose)
  • Wo liegen die größten Hemmnisse für die Elektrofahrzeug-Technologie?
  • Wie viele kleine Elektrofahrzeug-Anbieter werden überleben? (Prognose), etc.

Ergänzend unter anderem folgende Themenfelder neu aufgenommen und analysiert:

  • Welche Antriebsart wird sich bei den vollelektrischen Fahrzeugen durchsetzen?
  • Wie sieht bei den reinen Elektrofahrzeugen das HVAC-System (Klimatechnik) der Zukunft aus?
  • Welches Spannungsbordnetz wird zukünftig in Elektrofahrzeugen Verwendung finden?
  • Wie sieht die nächste Generation der automotive Elektromotorentechnologie aus?
  • Sind dem (deutschen) Autobesitzer Fremdeigentumsverhältnisse am on-board-Akku vermittelbar?
  • Stehen die technischen Mittel für die Erfassungs- und Abrechungssysteme in Sachen V2G und smart grid zur Verfügung?
  • Wer wird anfangs den deutschen/europäischen Elektrofahrzeug-Markt bedienen?
  • Welche Technologie wird angewendet werden, um die Reichweite der Elektroautos zu erhöhen? …etc.

Die Elektrofahrzeug-Technologie-Trendstudie erscheint 2010 bereits im dritten Jahrgang und ist damit die einzige, regelmäßig erscheinende Trendstudie im Bereich der Elektromobilität. Ergänzt wird sie in diesem Jahr um einen Fachbeitrag von Enrico Nauck (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel – Bereich Elektromobilität und Smart Grids).

Im Rahmen der Studie wurden Experten an mehr als 400 Standorten befragt: Hochschulen/Universitäten, Forschungsinstitute, Zulieferer, Entwicklungsingenieure in den Automobilkonzernen, freie Entwicklungsdienstleister, Verbände sowie KMUs aus der Elektrofahrzeug-Branche.

Darüber hinaus wurden Geschäftsberichte und Pressemitteilungen großer Automobilkonzerne und Zulieferer, zudem Fachdatenbanken (wie z.B. scirus, energy&fuels, u.a.), Fachzeitschriften/Fachportale (wie z.B. Automobilwoche, automotive news, u.a.), Fremd-Studien, sowie Beratungsprotokolle ausgewertet.

Die Trend-Studie 2010 kann ab dem 12. April 2010 zum Preis von 795 Euro (zuzügl. Verpackungs- und Versandkosten) bei wp consulting bestellt werden:
http://www.warnstorf-partner-consulting.de/html/studien_elektro-fahrzeuge.html

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