Während der Markt für Neuzulassungen hierzulande gesättigt ist, freuen sich die großen Autohersteller über boomende asiatische Märkte, allen voran China. Mag das dortige Wachstum die rund 130 Teilnehmer der 18. Handelsblatt Jahrestagung „Die Automobil-Industrie“ am 2. Juli 2010 in München optimistisch gestimmt haben, so bringt die zunehmende Motorisierung der Welt doch auch enorme Probleme mit sich: Ein steigender weltweiter Verbrauch an Erdöl und damit einhergehende steigende Emissionen und Umweltbelastungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Hinzu kommt der Ressourcen und Energieverbrauch bei der Herstellung der Fahrzeuge.
Foto: EUROFORUM/Meyer
Um dem gesellschaftlichen Wunsch nach saubereren und umweltfreundlichereren Autos gerecht zu werden, wurde neben der Bedeutung der asiatischen Märkte auch die Herauforderungen auf dem Weg zum Elektroauto diskutiert. „Die beste Zeit des Autos kommt noch. Nicht trotz, sondern wegen des Umbruchs“, sagte dazu Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstandes der Daimler AG zum Auftakt der Jahrestagung. Auch der Vorsitzende der Geschäftsführung von Adam-Opel Nick Reilly zeigte sich optimistisch und setzt bei den neuen Antrieben vor allem auf Elektromotoren. Mit dem Opel Ampera hat das Rüsselsheimer Unternehmen auch bereits ein beeindruckendes Fahrzeug am Start.
Allerdings werden das stärker werdende Kundenbewusstsein für die Umweltproblematik von Autos, die steigenden Öl- und damit auch Benzinpreise, die Endlichkeit des Erdöls sowie die globale Erwärmung und immer strengere Emissionsvorgaben über das Elektroauto hinaus neue Technologien nach sich ziehen und auch ein Umdenken von den Energiekonzernen fordern. Denn ein erhöhter Stromverbrauch aufgrund massenhaften Einsatz von Elektrofahrzeugen kann nur dann „grün“ sein, wenn ein Großteil des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammt.
Hier können Sie den kompletten Pressebericht zur 18. Handelsblatt Jahrestagung „Die Automobil-Industrie.“ (6 Seiten) als Pdf lesen und downloaden.
Ich bin mir nicht sicher, ob Autos jemals umweltfreundlich, sauber und energiesparend sein können. Und wenn ja, dann sind es die Straßen nicht, auf denen sie entlang fahren