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Nissan entwickelt ein Auto mit innovativer e-Bio-Brennstoffzelle

Bei den batteriebetriebenen Elektroautos hat Nissan bereits eine Vorreiterrolle übernommen, denn der Nissan Leaf ist bekanntlich der meistverkaufte Pkw mit Elektroantrieb der Welt. Auch wenn die Reichweite für die alltäglichen Fahrten der meisten Menschen wohl reicht, gibt es dennoch auch Anforderungen, denen reine E-Autos in naher Zukunft wohl noch nicht gewachsen sein werden. Für alle, die auch sehr lange Strecken fahren wollen oder müssen und keine langen Ladestaopps einplanen möchten, könnten Brennstoffzellenfahrzeuge in Zukunft die richtige Wahl sein. Hier gibt es allerdings zur zeit noch das Problem, dass es kaum Tankstellen mit Wasserstoff gibt. Eine Lösung könnte die e-Bio-Brennstoffzelle sein, die Nissan zur Zeit entwickelt.

System e-Bio-Brennstoffzelle von Nissan
Bild: Nissan

Getankt werden muss bei diesem Fahrzeug nämlich kein schwer zu findender Wasserstoff, sondern Bioethanol, das aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. In einem innovativen System wird das Ethanol oder ein Ethanol-Wasser-Gemisch dann direkt im Auto in einem sogenannten Reformer zunächst in Wasserstoff umgewandelt. In der Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell = SOFC) wird mit diesem und Sauerstoff aus der Luft mittels Elektrolyse dann elektrische Energie erzeugt, die über eine zwischengeschaltete Batterie dann dem Antrieb des Elektromotors dient.

Die e-Bio-Brennstoffzelle mit SOFC hat laut Nissan einen äußerst hohen Wirkungsgrad und kombiniert das Beste aus zwei Welten: Brennstoffzellenfahrzeuge haben mit mehr als 600 Kilometern eine ähnliche Reichweite wie konventionell angetriebene Autos mit Verbrennungsmotor und das Tanken geht ebenso schnell. Nutzer profitieren zudem von den Vorzügen eines reinen Elektroautos wie dem Fahren ohne Abgase, dem nahezu lautlosen Fahren, dem direkten Ansprechverhalten sowie der flotten und gleichmäßigen Beschleunigung.

Großes Potential sieht der Autohersteller für Autos mit e-Bio-Brennstoffzelle vor allem in Ländern in Nord- und Südamerika sowie Asien, in denen Bioethanol-Kraftstoffe zum Beispiel aus Zuckerrohr oder Mais weit verbreitet sind. Die e-Bio-Brennstoffzelle, die Bioethanol nutzt, soll eine umwelt- und klimafreundliche Mobilität so mit regionalen Möglichkeiten der Energieerzeugung verbinden und dabei die bereits bestehende Infrastruktur nutzen.

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