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Urban Mobility Index: Nachhaltige Mobilität der Zukunft – Weltstädte im Vergleich

Nachhaltige Mobilität ist in den Metropolen der Welt – und nicht nur dort – ein wichtiges Thema. Die zunehmenden Veränderungen in technischer und gesellschaftlicher Hinsicht begegnen die Städte rund um den Globus in unterschiedlicher Weise. Qualcomm hat in einer Studie den vom Center for Economics and Business Research (CEBR) entwickelten Urban Mobility Index genutzt, um die Maßnahmen von 35 Großstädten in der Welt zur Reduktion von Schadstoffemissionen durch privaten und öffentlichen Verkehr zu beurteilen.

Der Urban Mobility Index

Der Urban Mobility Index gibt an, wie weit ein urbanes Verkehrssystem eine emissionsfreie Mobilität innerhalb der Stadt erreicht hat. Ein Indexwert von 100 bedeutet dabei die vollständige Emissionsfreiheit. In den Indexwert fließen 20 Indikatoren ein, die in einem ersten Schritt zu drei Teilindizes zusammengefasst werden, bevor ein Gesamtindex berechnet wird. Die Indikatoren bilden die derzeitige Situation einer Stadt ab, inwieweit eine Unterstützung für umweltschonende Alternativen vorhanden und wie weit Pläne für die Zukunft angestoßen sind.

Elektroauto
Foto: Qualcomm

Drei europäische Metropolen liegen vorn

An der Spitze des Rankings steht Norwegens Hauptstadt Oslo, dicht gefolgt von London und Amsterdam. Was die drei Städte auf die vordersten Positionen im Ranking der nachhaltigen Mobilität gebracht hat, ist eine Kombination aus weitreichenden Maßnahmen aus allen drei Teilbereichen, aus denen sich der Index zusammensetzt. Alle drei Städte haben sich zu einer Null-Emissions-Agende selbstverpflichtet und verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, um dieses Ziel in naher Zukunft zu erreichen. Durch Anreize und Sanktionen werden die Bewohner angehalten, Elektrofahrzeuge oder umweltschonende öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. In diese Bereiche wird in allen drei Städten stark investiert, um eine entsprechende Infrastruktur zu schaffen.

Weitere europäische Städte im oberen Bereich

Mit Zürich und Kopenhagen sind zwei weitere europäische Metropolen weit oben im Ranking zu finden. Vor allem die Investitionen in eine nachhaltige Infrastruktur in den letzten Jahren sowie ein weiterer geplanter Ausbau in den kommenden Jahren bringen die beiden Städte nach oben in der Rangfolge. Dank ihrer starken wirtschaftlichen Entwicklung haben Zürich und Kopenhagen eine Reihe weiterer Maßnahmen zum Umweltschutz und Emissionsreduktion in den letzten Jahren durchführen können.

Deutsche Städte folgen auf den Plätzen

Auf Platz sechs und sieben des Rankings stehen mit Berlin und München zwei deutsche Städte. Der Abriss zu den vordersten Plätzen ist vor allem auf die mangelnde Infrastruktur bei den Ladestationen für Elektroautos und die geringe Zahl von Elektrofahrzeugen in den beiden Städten zurückzuführen.

Urban Mobility Index
Grafik: Qualcomm / CEBR

Asiatische Städte ambitioniert

Im Mittelfeld des Rankings tummeln sich vor allem asiatische Städte wie Tokio, Peking, Schanghai und Singapur. Die nahen und mittelfristigen Ziele sind in diesen Städten am ehrgeizigsten formuliert, es finden hohe Investitionen in die nachhaltige Mobilität statt. Problematisch in diesen Städten ist jedoch die derzeitige Verkehrssituation mit hoher Verkehrsbelastung und hohen Emissionswerten. Eine Reduktion ist hier eine gewaltige Aufgabe.

US-Metropolen weiter hinten im Ranking

Die US-Städte San Francisco, Los Angeles und New York belegen trotz vorhandenem Engagement nur hintere Plätze im Ranking. Die Vorliebe der Amerikaner für große Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und der bisher nicht vorhandene Wille der Verantwortlichen, strengere Vorschriften und Strafen einzuführen und durchzusetzen (und damit Anreize für die Bevölkerung zu setzen), lassen den Indexwert dieser Städte fallen.

Erste emissionsfreie Stadt noch ein Stück entfernt

Obwohl einige Städte auf einem guten Weg sind, wird aus der Studie nicht deutlich, wie die erste emissionsfreie Stadt aussehen wird. Allerdings lassen sich einige Voraussetzungen formulieren, die für eine vollständig nachhaltige Mobilität entscheidend sein werden. Dazu zählen das Bewusstsein der Bevölkerung für nachhaltige Alternativen im Bereich der städtischen Mobilität sowie der Wille der Verantwortlichen, Veränderungen anzustoßen und entsprechende Investitionen in nachhaltige Mobilität, Infrastruktur und neueste Technologie vorzunehmen.

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