Nach der IAA Nutzfahrzeuge 2018, die vom 19. bis 27. September ihre Pforten in Hannover öffnen wird, kommt die rein elektrische Version des Mercedes-Benz Vito – der eVito – in den Handel. Ab 2019 soll dann auch der eSprinter das Modellangebot erweitern und beweisen, dass elektrifizierte Nutzfahrzeuge durchaus konkurrenzfähig sein können. Allerdings aufgrund der deutlich geringeren Reichweite nur abhängig vom Einsatzzweck. Ganz anders würde es mit einem Serienmodell des Technologieträgers Concept Sprinter F-CELL aussehen, denn dieser kombiniert die Vorzüge des Elektro- und Brennstoffzellenantriebs. Damit sind ein lokal emissionsfreies Fahren ebenso möglich wie eine hohe Reichweite, ein geringes Systemgewicht bei gleichzeitig maximaler Gestaltungsfreiheit und schneller Betankbarkeit.
Foto: Daimler
Besonders gefragt ist eine uneingeschränkte Langstreckentauglichkeit natürlich bei Wohnmobilen, weshalb das Konzeptfahrzeug vielleicht gerade deswegen als Reisemobil realisiert wurde. Unabhängig davon ist der Brennstoffzellen- und Elektroantrieb aber natürlich sowohl bei Reisemobilen wie auch bei Fahrzeugen für jedweden gewerblichen Einsatz vorstellbar.
Aus dem intelligenten Zusammenspiel von Batterie und Brennstoffzellen-Antrieb ergeben sich im Concept Sprinter F-CELL eine maximale elektrische Leistung von etwa 147 kW und ein Drehmoment von 350 Newtonmeter. Als Standard würde es mit drei Tanks im Unterbau auskommen und damit genügend Wasserstoff zum Strom in den Batterien speichern können, um damit rund 300 Kilometer weit zu fahren. Für die meisten städtischen Einsatzgebiete wie etwa für Kurierfahrten oder als Paketfahrzeug würde diese Reichweite sicher ausreichen. Durch die Integration eines weiteren Wasserstofftanks im Heckbereich kann sie zudem auf bis zu 500 Kilometer erhöht werden, was beispielsweise bei einem Wohnmobil sicher sinnvoll wäre. Neben Wasserstoff kann zudem auch Strom geladen werden, was die Reichweite um bis zu 30 Kilometer erhöht.
Foto: Daimler
Für eine wirkliche Langstreckentauglichkeit gerade bei Reisemobilen wären neben einem in Serie gefertigten Modell aber vor allem auch eine Infrastruktur in Form überall verfügbarer Wasserstofftankstellen notwendig. Die 500 Kilometer Reichweite bringen dem Reisenden schließlich herzlich wenig, wenn er bspw. in Frankfurt am Main gestartet wäre und bis zur österreichischen Grenze fahren, dort dann allerdings keinen Wasserstoff nachtanken kann.