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Erste Wasserstoff-Tankstelle in der Region Köln ab dem zweiten Quartal 2010

Hybridfahrzeuge und Elektroautos sind eine Möglichkeit, die individuelle Mobilität in der näheren Zukunft umwelt- und klimafreundlicher zu gestalten. Auf lange Sicht sind sich viele Experten aber einig, dass der Betrieb von Fahrzeugen mit Wasserstoff die idealste Lösung wäre. Im Gegensatz zur Westküste der USA und Japan ist die Infrastruktur für Brennstoffzellenfahrzeuge in Deutschland aber bisher so gut wie gar nicht vorhanden, weshalb sich z.B. das Verleasen des Honda FCX Clarity hier bisher nicht lohnt. Direkt am Chemiepark Hürth wird bis zum zweiten Quartal 2010 nun die erste Wasserstoff-Tankstelle installiert, ein erster Schritt in der Region Köln, um Wasserstoff aus der Chemie-Industrie als Energieträger für Fahrzeuge nutzbar zu machen.

PHILEAS - Brennstoffzellen-Hybridbus vor dem Feierabendhaus in Hürth Knapsack
Foto: HyCologne – Wasserstoff Region Rheinland e.V.

Die Region Köln verfügt über sieben Industrieanlagen, in denen Wasserstoff als Nebenprodukt erzeugt wird – und zwar in großen Mengen. Zwar nutzt die Industrie diesen Kraftstoff überwiegend selbst, doch rund acht Prozent davon könnten als Energieträger insbesondere für die mobile Nutzung verwendet werden. Damit ließen sich nämlich mehr als 500 Busse oder 40.000 Pkw dauerhaft betreiben. „Es macht deshalb Sinn, mit einem innovativen Projektmodell wie ‚Chemergy’ zu zeigen, dass es lohnt, solche Kraftstoff-Potenziale direkt vor Ort anzubieten“, so Dr. Albrecht Möllmann, erster Vorsitzender von HyCologne – Wasserstoff Region Rheinland e.V. Nach seiner Überzeugung hat letztlich nur eine solche Infrastruktur der kurzen Wege die Chance, vom Markt angenommen zu werden. Hinzu kommt der Charme dieses abgasfreien Energieträgers, besonders umweltfreundlich und klimaschonend zu sein.

Bereits ab dem Frühjahr 2010 sollen zwei Wasserstoffbusse mit Brennstoffzellen-Hybrid-Technik des Typs „Phileas“ ihren Kraftstoffbedarf an der modularen Zapfstelle am Chemiepark Hürth decken. Diese Stadtbusse werden im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms zur Förderung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) der Bundesregierung im Alltagseinsatz erprobt. Ab dem Jahr 2011 soll die erste Stufe der Infrastruktur dann modular weiter ausgebaut werden, um in Zukunft auch größere Fahrzeugflotten zu versorgen. Es ist geplant, eine weitere Wasserstoff-Zapfstelle in unmittelbarer Nähe zum Betriebshof der Busse zu installieren und auch weitere Tankstellen in der Region Köln aufzustellen. Diese sollen, sofern ausreichend Fahrzeuge am Markt verfügbar sind, dann mit Industrie-Wasserstoff versorgt werden, der deutlich preiswerter ist als Wasserstoff aus anderen Quellen.

Weitere Informationen:
HyCologne – Wasserstoff Region Rheinland e.V. – www.hycologne.de

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