Die US-amerikanische Union of Concerned Scientists (UCS) – was übersetzt in etwa soviel wie „Vereinigung besorgter Wissenschaftler“ bedeutet – wurde im Jahr 1969 gegründet und hat heute nach eigenen Angaben rund 250.000 Mitglieder. Sie zählt damit zu den führenden, wissenschaftlichen, gemeinnützigen Organisationen der USA die sich vor allem für Abrüstung und Umweltschutz stark machen. Seit dem Jahr 2000 veröffentlicht die UCS eine umfassende jährliche Rangliste zur Umweltverträglichkeit der verschiedenen Automarken. Auch in diesem Jahr konnte Honda wieder den ersten Platz belegen – allerdings nur ganz knapp vor Toyota und Hyundai.
Foto: Honda
„Die Ermittlung war ein echtes Fotofinish, aber Honda bleibt weiterhin der Sieger“, erklärte Jim Kliesch, einer der Verfasser des Rankings. „Toyota war hätte beinahe die Führung zu übernommen, geriet dann aber bei seinen Bemühungen zur Reduktion der Kohlendioxidemissionen ins Stocken. Unterdessen hat vor allem die Flotte von Hyundai dank enormer Effizienzsteigerungen stark aufgeholt und den koreantischen Autohersteller inzwischen zu einem Favoriten gemacht.“
„Hondas jahrzehntelanger Anspruch auf den Titel des grünsten Autobauers hat die Messlatte für die Industrie aber sehr hoch gelegt.“ sagt Jim Kliesch, leitender Ingenieur bei der Union of Concerned Scientists. Honda konnte die Kraftstoffeffizienz seiner Fahrzeugflotte in Amerika 2009 um eine weitere Meile pro Gallone (ca. 0,25 Liter / 100km) verbessern und liegt mit 31,3 mpg knapp zehn Prozent besser als der Industriedurchschnitt.
Die UCS Rangliste konzentriert sich auf die großen Acht Autobauer, die zusammen mehr als 90 Prozent aller Pkw und leichter Trucks in den USA verkaufen: Hinter Honda auf Platz 1 sowie Toyota und Hyundai die sich den zweiten Platz teilen, folgt Volkswagen auf dem vierten Platz. Fünfter wurde mit Nissan ein weiterer japanischer Autohersteller und die drei sletzten Plätze gehen an die US-MArken Ford, GM und Chrysler. Chrysler landete in vier der fünf UCS Rankings in den vergangenen zehn Jahren auf dem letzten Platz. Besonders kritisch ist daher die Meinung von Kliesch: „Chrysler erfüllt nur die Mindestanforderungen, die das Gesetz vorsieht. Darüber hinaus strengt sich der Autohersteller nicht an.“
Das heißt also in diese Bewertung geht die Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz der gesamten Produktpalette des jeweiligen Herstellers ein? Wird hier nur die Umweltfreundlichkeit des Fahrzeugs im Betrieb selbst erhoben oder auch z.B. der CO2-Ausstoß bei der Produktion. Fließt hier also die Umweltfreundlichkeit in der Produktion auch mit ein?
Hallo Bergfink,
ich habe gerade die Reports der UCS gelesen. Bei der Untersuchung ging es ausschließlich um die Emissionen der Fahrzeugflotte. Das sagt vielleicht noch nicht alles aus, dennoch ist die Verbreitung solcher Informationen meiner Meinung nach sehr wichtig. Denn viel negative Presse schadet den Unternehmen, die weiter auf Spritschlucker setzen und zwingt sie vielleicht zum umdenken.
Viele Grüße,
Samson