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Audi A1 e-tron: Pilotprojekt mit 20 Elektroautos in München gestartet

Noch sind Elektroautos auf den Straßen eine echte Rarität. Damit sich dies in Zukunft ändert, fördert das Bundesministerium für Verkehr u.a. die „Modellregion Elektromobilität München“, in der seit heute 20 Audi A1 e-tron unterwegs sind. Die Fahrzeuge wurden heute von Audi in einem symbolischen Akt an die Projektpartner und Testkunden übergeben. Die Projektpartner für den Flottenversuch sind Audi, E.ON, Stadtwerke München (SWM) und die Technische Universität München (TUM). Die beiden Energieversorger haben zu diesem Zweck eine bedarfsorientierte Ladeinfrastruktur installiert – E.ON vorwiegend im Umland, die SWM in der bayerischen Landeshauptstadt. Für ein wirklich emissionsfreies Fahren lassen sich die Elektroautos an allen Stromtankstellen mit Ökostrom aufladen.

Audi A1 e-tron Flottenversuch
Foto: Audi

Bei der elektrischen Version des kleinsten Audi, dem A1 e-tron, handelt es sich um ein Elektroauto mit kleinem Verbrennungsmotor als sogenanntem Range Extender. Der Elektromotor mit 75 kW (102 PS) beschleunigt den Audi A1 e-tron bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und wenn die Batterie nach ca. 50 Kilometern Reichweite erschöpft ist, lädt sie der Range Extender im Bedarfsfall nach und erhöht die Reichweite auf bis zu 250 Kilometer. Als Batterie fungiert ein Paket aus Lithium-Ionen-Modulen, das vor der Hinterachse in die Bodengruppe integriert wurde. Mit der begrenzten rein elektrischen Reichweite ist der viersitzige Audi A1 e-tron speziell für den täglichen Einsatz in Ballungsräumen konzipiert. Der Verbrauch liegt laut Hersteller bei 1,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer – das entspricht einem CO2-Äquivalent von nur 45 g/km*.

Das Projekt wird sich unter anderem auch mit der Datenübertragung zwischen Fahrer, Auto und Stromtankstelle bis hin zum Stromnetz beschäftigen. Dabei wird beispielsweise der Einsatz von Smartphones als zentrale Schnittstelle für den Fahrer getestet.

„Audi arbeitet an kompromisslosen, ganzheitlichen Konzepten, die maximalen Kundennutzen bieten. Wir werden unseren Kunden im Zeitalter der Elektromobilität eine ganze Reihe von Services anbieten, die über das reine Fahren hinausgehen. Dabei spielt die Vernetzung mit der Infrastruktur und der Umwelt ebenso eine Rolle wie neue Mobilitätskonzepte.“, unterstreicht Franciscus van Meel, Leiter Elektromobilitätsstrategie der AUDI AG. Und weiter: „Wir wollen mit diesem Flottenversuch mehr über das Verhalten, aber auch über die Erwartungen unserer Kunden im Umgang mit Elektroautos lernen. Weitere Flottenaktivitäten in strategisch wichtigen Märkten sind in Planung.“

Erfasst und ausgewertet wird das Mobilitätsverhalten der Teilnehmer während der Projektlaufzeit von der TU München, die dabei diesen und weiteren Fragen nachgehen: Wie stark und in welchen Situationen wird ein Elektroauto genutzt? Und welchen Einfluss hat dieses Angebot auf die Nutzung anderer Verkehrsmittel? Zur Klärung dieser Fragen haben die Lehrstühle für Fahrzeugtechnik und für Ergonomie eine mobile Anwendung entwickelt, die alle Teilnehmer des Flottenversuchs auf einem Smartphone bekommen. Das Gerät soll ihr gesamtes Mobilitätsverhalten aufzeichnen – vom Fahrrad über E-Auto und Pkw mit Verbrennungsmotor bis hin zu Bus und Bahn. Parallel dazu erstellt der Lehrstuhl für Dienstleistungsmarketing eine Studie, die kundengerechte Abrechnungsmodelle für Elektromobilität finden soll.

Vom Erfolg des Elektroautos sind die Experten dabei längst überzeugt: „Aus Sicht der Forschung ist es keine Frage mehr, ob sich die Elektromobilität durchsetzt, sondern nur noch, wann. Doch Elektromobilität bedeutet nicht nur einen Paradigmenwechsel für die Industrie sondern auch für die Gesellschaft. Mit dem Flottenversuch vertiefen wir das Wissen über das Mobilitätsverhalten unter neuen Rahmenbedingungen“, erklärt Professor Markus Lienkamp vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TU München. „Auf dieses Wissen können dann überzeugende Konzepte zur nachhaltigen individuellen Mobilität aufbauen.“

*berechnet nach dem Entwurf für die Normung zur Ermittlung des Verbrauchs von Range Extender-Fahrzeugen

3 Kommentare

  1. Endlich baut Audi interessante Autos!

    Doch ohne diese auf den Markt zu bringen, verharrt Audi in der Technik des vorletzten Jahrhunderts (Vorsprung durch Technik?).

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