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Honda und GM arbeiten gemeinsam an neuen Brennstoffzellentechnologien

Anfang Juli 2013 haben die beiden Autokonzerne Honda und General Motors bekannt gegeben, dass sie bei der Entwicklung neuer Brennstoffzellentechnologien künftig gemeinsame Wege gehen wollen. Zu diesem Zweck wurde in In New York ein entsprechender Rahmenvertrag unterzeichnet, mit dem beide Unternehmen die alternative Antriebstechnologie vorantreiben wollen. Bis zum Jahr 2020 sollen aus der Kooperation zukünftige Brennstoffzellensysteme und Technologien zur Wasserstofflagerung hervorgehen. Ganz nach dem Motto: Zwei schaffen mehr als einer alleine, will man durch die Zusammenarbeit sowohl von Synergien wie auch von den bisherigen Erfahrungen des jeweiligen Partners profitieren.

Honda FCX Clarity - Brennstoffzellenfahrzeug
Foto: Honda

Da die erfolgreiche Vermarktung von Autos mit Brennstoffzellenantrieb aber auch ein funktionierendes tankstellennnetz voraussetzt, an denen man sein Fahrzeug mit Wasserstoff auftanken kann, soll in Kooperation mit weiteren Interessengruppen zudem die Treibstoffinfrastruktur verbessert werden.

Sowohl General Motors (GM) wie auch Honda sind auf dem Gebiet dieser Antriebstechnologie anerkannte Vorreiter. Laut dem US-amerikanischen Clean Energy Patent Growth Index haben GM und Honda von 2002 bis 2012 mehr als 1.200 Brennstoffzellenpatente eingereicht und liegen damit auf Rang eins und zwei. Der japanische Autohersteller verfügt mit dem Brennstoffzelllenfahrzeug Honda FCX Clarity zudem bereits seit Jahren über einen Pkw, der mit Wasserstoff fährt (wenn es auch kein Serienmodell ist).

„Diese Zusammenarbeit basiert auf den Stärken von Honda und GM als führende Unternehmen in diesem Bereich“, erklärte deshalb auch Dan Akerson, Vorsitzender und CEO von General Motors. „Wir sind überzeugt, dass das der beste Weg ist, um diese wichtige Technologie zu entwickeln. Sie hat das Potenzial, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu senken und eine nachhaltige Mobilität zu etablieren.“

Takanobu Ito, Präsident und CEO der Honda Motor Co., Ltd. ergänzte: „Unter allen emissionsfreien Technologien haben Brennstoffzellenfahrzeuge einen entscheidenden Vorteil: Sowohl ihre Reichweite als auch die Zeit zum Auftanken sind so gut wie bei einem konventionellen, benzinbetriebenen Fahrzeug. Honda und GM sind sehr bestrebt, die Marktdurchdringung dieser äußerst sauberen Mobilitätstechnologie zu beschleunigen. Ich freue mich, diese Zusammenarbeit gestalten zu können, um unsere führenden Brennstoffzellentechnologien zu vereinigen und daraus ein fortschrittliches System zu entwickeln, das gleichzeitig leistungsstärker und bezahlbarer sein wird.“

Im 2007 gestarteten „Project Driveway“-Programm von GM wurden nahezu drei Millionen Meilen (ca. 4,8 Mio. km) auf der Straße mit einer Flotte von 119 wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen absolviert – mehr als bei jedem anderen Autohersteller.

Honda hat 2002 ein Leasingprogramm für den FCX aufgelegt und in den USA und Japan 85 Fahrzeuge eingesetzt – inklusive dem FCX-Nachfolger FCX Clarity, der 2009 zum „World Green Car“ gewählt wurde. Im Kundeneinsatz lieferten sie wertvolle Daten für den Realbetrieb von Brennstoffzellenelektrofahrzeugen. 2015 soll der Nachfolger des FCX Clarity in Japan, den USA und anschließend in Europa eingeführt werden. GM wird seine Pläne zur Brennstoffzellenproduktion zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

Die Brennstoffzellentechnologie widmet sich einigen der größten Herausforderungen automobiler Mobilität: der Abhängigkeit von Erdöl, den Emissionen, der Effizienz, der Reichweite und den Tankzeiten. Brennstoffzellenfahrzeuge laufen mit erneuerbarem Wasserstoff, der aus Quellen wie Wind oder Biomasse entsteht. Die einzige Emission eines Brennstoffzellenfahrzeugs ist Wasserdampf. Zudem haben Brennstoffzellenfahrzeuge eine Reichweite von bis zu 400 Meilen (rund 640 km), können in weniger als drei Minuten aufgetankt werden, und ihre Antriebstechnologie kann in kleinen, mittleren oder großen Fahrzeugen genutzt werden.

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