Die Mobilität der Zukunft sieht ganz eindeutig Investitionen und neue Modelle mit alternativen Kraftstoffen vor, insbesondere E-Autos sind hier im Kommen. Das zeigte auch die Messe „Automechanika“, eine internationale Leitmesse der Automobilwirtschaft, die am 20. September 2014 zu Ende ging und einige ganz besondere Highlights im Programm hatte – darunter Fahrzeugumrüster Karabag, neue Speichertechnologien und weitere Entwicklungen auf dem Markt der E-Mobilität, Energieversorgung oder Ladeinfrastruktur.
Es ging heißt her auf der diesjährigen Automechanika. Zeit also, die Geschehnisse noch einmal Revue passieren zu lassen und die besonderen Highlights herauszufiltern. Angetan war das Fachpublikum vor allem vom Unternehmen Karabag, ein Elektromobilitätsspezialist und Initiator eines sogenannten Transformationskit mit dem Namen „ReeVOLT!“, das „herkömmliche“ Benzin- oder Dieselfahrzeuge zu echten E-Autos macht. In der extra für das Thema „Mobilität der Zukunft“ eingerichteten Halle 10 präsentierte Karabag gemeinsam mit dem Energieversorger WEMAG einige transformierte Fahrzeuge, darunter einen Ducato E-Transporter und einen E-Trabi. Die Message: Auch Transporter und ältere Fahrzeuge haben Platz in der neuen Welt der E-Mobilität.
Foto: Karabag
ReeVOLT! – aus Benzin wird Strom
4.000 Quadratmeter hatten Karabag und sein Partner WEMAG, ein Energieversorger für Ökostrom, Platz, um ihre Neuentwicklungen und Anstrengungen im Bereich E-Mobilität vorzuzeigen. Im Mittelpunkt stand dabei zweifelsohne das Transformationskit ReeVOLT!, mit dem konventionelle Antriebe zu einem effizienten und umweltfreundlichen E-Aggregat umgebaut werden können – und zwar günstig und mit hoher Zuverlässigkeit. Für eine Live-Vorführung hatten Karabag und WEMAG unter anderem einen E-Käfer, einen E-Trabi und den Karabag New500e dabei, der auf dem Fiat 500 basiert. So kommen selbst Nostalgie-Liebhaber in den Genuss eines modernen Elektroantriebs.
Das ReeVOLT!-Kit besteht aus insgesamt vier Teilen, darunter der eigentliche E-Antrieb, eine Steuereinheit, der Akku und eine Standheizung. Für den Einbau sind wenig Grenzen gesetzt – sowohl herkömmliche PKWs, Oldtimer und sogar Transporter können so zu effizienten E-Autos umgebaut werden. Wie gut der Umbau bei einem Transporter funktioniert, zeigten die Tüftler am ebenfalls ausgestellten Karabag E-Transporter, ein ehemaliger Fiat Ducato, der per ReeVOLT! elektrisch-betrieben wird. Das Zukunftspotenzial ist hier besonders hoch, denn: In Ballungsräumen, wie Großstädten, ist die Luft- und Umweltverschmutzung nicht zuletzt wegen des Lieferverkehrs besonders hoch. E-Transporter können hier zur Lebensqualität beitragen und kommen in Europa schon heute immer häufiger zum Einsatz. Auch ein anderes Problem wird so umgangen: Viele (ältere) Transporter können die schon heute existierenden Umweltzonen in der Stadt nur bedingt befahren – auch hier schafft der E-Motor Abhilfe. Für Transportunternehmer kann das zu einem echten Kaufargument werden, denn: Ein größeres Liefergebiet in Kombination mit niedrigen Unterhaltskosten steigert den Gewinn beträchtlich.
Neue Speichertechnologien, Energieversorgung und Ladeinfrastruktur – auch von Karabag und WEMAG
Mit ReeVOLT! konnten Karabag und WEMAG bereits großes Interesse erzeugen. Doch mit dieser Entwicklung war der Messestand der beiden Partner noch lange nicht am Ende, denn: Die Zukunft der E-Autos und E-Transporter hängt eng mit der Infrastruktur, den Ladelösungen und Speichertechnologien zusammen. Aus diesem Grund machen sich Karabag und WEMAG auch in diesen Bereichen mit eigenen Entwicklungen und Lösungsvorschlägen stark – dazu gehören beispielsweise Innovationen, wie modernes Energiemanagement und Aufladen ohne Kabel. Vor allem Letzteres scheint hier ein großes Bedürfnis zu befriedigen, wie Sirri Karabag erklärt: „Wir haben uns gefragt, was Autofahrer am meisten nervt. Die Antwort ist klar: das Tanken. Da geht es auch den Fahrern von Elektroautos nicht anders. Das Hantieren mit Kabeln und Steckern – möglicherweise auch noch bei Regen oder bei Schnee und Schneematsch – ist dabei nicht nur unnötig kompliziert, sondern nicht selten mit Ängsten verbunden.“ Das hierfür entwickelte Verfahren macht Karabag zum absoluten Vorreiter auf dem Gebiet:
- Die Ladesäule baut ein Magnetfeld auf.
- Der Fahrer fährt sein Fahrzeug einfach leicht an die Ladesäule um einen Kontakt herzustellen – der Ladevorgang startet automatisch.
- Das Magnetfeld wird durch eine Ladeplatte hinter dem Auto-Nummernschild in elektrische Energie umgewandelt.
- Die Speicherung der Energie erfolgt wie gehabt in der Batterie des Fahrzeugs.
Foto: Karabag
Während des Ladeprozesses fließt also keinerlei Strom von Ladesäule zu Fahrzeug, das Magnetfeld reicht aus, um die Batterie aufzuladen – es handelt sich also um induktive Laden. Karabag-Geschäftsführer Raymond See, sieht diese Art der Aufladung als die große Zukunft und den Durchbruch der Elektromobilität: „Damit Elektroautos endlich durchstarten können, müssen diese jedoch auch einfach und praxistauglich werden, dabei hilft eine induktive Ladeinfrastruktur erheblich.“
Wie erwartet, war die Automechanika 2014 auch dieses Jahr wieder voll von Innovationen, wobei die Zukunft der Mobilität wohl der spannendste Teil der Messe war. Vor allem Karabag und die WEMAG gehörten mit Ihren Entwicklungen zu den absoluten Highlights des Events – vielleicht erreichen einige der innovativen Ideen, wie beispielsweise das kabellose Aufladen, schon bald Ihre Marktreife, sodass auch der Endverbraucher in den Genuss dieser wohl leichtesten Art des Stromtankens kommt.