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bioliq Pilotanlage: Umweltfreundliches Benzin aus Restbiomasse

Unter dem Gesichtspunkt des Klimawandels gesehen ist das große Problem bei der Verbrennung von Benzin oder Diesel aus Erdöl der Fakt, dass der Atmosphäre CO2 zugeführt wird, welches dem Kreislauf eigentlich auf extrem lange Zeit entzogen war. Wirtschaftlich und politisch gesehen ist es für Deutschland vor allem aber auch ein Problem, dass es kaum eigene Erdölvorräte gibt und man das schwarze Gold somit wie Erdgas aus anderen Ländern importieren muss. Eine Abhängigkeit vom Nahen Osten oder Russland ist dabei sicher nicht wirklich praktisch.

Bioliq Pilotanlage
Foto: Karlsruher Institut fu?r Technologie (KIT)

Eine umweltfreundliche Alternative ist hingegen sogenannter Biosprit, sofern er aus Reststoffen der Holzindustrie, der Landwirtschaft oder bspw. aus Algen hergestellt wird. Somit können lokale Abfälle verwendet werden und bei seinem Verbrennen werden nur die Mengen CO2 wieder freigesetzt, die beim Wachsen der Pflanzen aufgenommen wurden. Im Gegensatz zu Biosprit etwa aus Mais oder Raps tritt er auch nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion oder benötigt große Anbauflächen.

Ein solch umweltfreundlicher Kraftstoff wird in der bioliq® Pilotanlage produziert, die kommende Woche feierlich in Betrieb gesetzt wird. Nach dem Ausbau der vier Verfahrensstufen ist nun die gesamte Prozesskette von bioliq® in Betrieb. Das neue Benzin ist dabei nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch motorenverträglich und lässt sich ohne Probleme mit anderen Kraftstoffen kombinieren. Das Pilotprojekt mit einer Gesamtinvestition von 64 Millionen Euro wurde vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gemeinsam mit Partnern aus der Industrie – gefördert von Bund und Land – umgesetzt.

Den größten Teil der Fördersumme trägt der Bund über das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Auch das Land Baden-Württemberg unterstützt bioliq®.

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