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Deutsche Spitzenpolitiker dienen mit spritfressenden Dienstwagen keinem als Vorbild

Beim Einfordern von mehr Gerechtigkeit, mehr Verantwortung und mehr Nachhaltigkeit sind sie immer die Ersten. Diesen Forderungen selbst nachzukommen sind sie allerdings zumeist nicht bereit. Die Rede ist von den Herren und Damen aus der Politik, die z.B. den Umstieg auf kleinere, leichtere und sparsamere Autos fördern und fordern, selbst aber nicht auf die Idee kommen, Ressourcen, CO2 und Steuergelder zu schonen. Sie lassen sich lieber weiterhin in übermotoriesierten, tonnenschweren und spritfressenden Dienstwagen durch die Gegend kutschieren.

Dabei würde man ja nicht unbedingt fordern, sie sollten alle Kleinstwagen oder gar Fahrräder fahren aber es gibt auch eine große Auswahl vernünftiger und trotzdem repräsentativer Fahrzeuge, die es unter die Grenzen von 140 Gramm oder noch besser 120 Gramm CO2 pro Kilometer schaffen. Während man aber vom einfachen Bürger fordert, dass er doch am besten auf einen Kleinwagen oder ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb umsteigen soll, fährt die Mehrheit der Politiker lieber “Klimakiller”, deren CO2-Emissionen weit über 200 Gramm pro Kilometer liegen.

Laut der Deutschen Umwelthilfe nehmen die folgenden Politiker und Politikerinnen die Spitzenplätze der Negativ-Vorbilder ein:

  • Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD)
    mit ihrem Audi A8 4.2 FSI quattro (259 g CO2/km)
  • Justizministerin Brigitte Zypries (SPD)
    mit ihrem VW Phaeton V6 TDI (240 g CO2/km)
  • Landesumweltminister Volker Sklenar (CDU)
    mit seinem Audi A8 4.2 TDI (249 g CO2/km)
  • Landesumweltminister Christian von Boetticher (CDU)
    mit seinem Audi A8 4.2 TDI (249 g CO2/km)
  • Bremens Ministerpräsident Jens Böhrnsen (SPD)
    mit seinem Mercedes Benz E280 4matic (245 g CO2/km)
  • Landesumweltminister Dr. Markus Söder (CSU)
    mit seinem BMW 740 Li (235 g CO2/km)
  • Bildungsministerin Dr. Annette Schavan (CDU)
    mit ihrem Mercedes-Benz S320 CDI (231 g CO2/km)

Vor diesem Hintergrund sind auch die deutlichen Worte von DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch verständlich, der folgendes bklagt: “Trotz erfreulicher Ausnahmen und insgesamt leicht rückläufiger Spritverbräuche der Dienstlimousinen, ist die Mehrheit unserer Spitzenpolitiker noch weit entfernt von einer Vorbildrolle in Zeiten des Klimawandels”. Das es auch anders geht zeigen die Berliner Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) und ihre Hamburger Kollegin Anja Hajduk (Bündnis 90/ Die Grünen), indem sie sich bei ihrem Dienstfahrzeug für einen Toyota Prius mit Hybrid-Antrieb und einem CO2-Ausstoß von 104 Gramm pro Kilometer entschieden haben.

Weitere Informationen
Presseinformation „Dienstwagen-Flotte der Spitzenpolitiker: „Schaufahren“ gegen Klimaschutz geht weiter“ der Deutschen Umwelthilfe.

2 Kommentare

  1. Dieser Beitrag zeigt wieder einmal die traurige und bodenlose Unverschämtheit unserer Politiker. Und selbstverständlich ist die SPD mal wieder die verlogenste Bande. In ihrem neuen Wahlprogramm fordern sie eine stärkere Belastung der Spitzenverdiener und damit auch Leistungsträger. Schließlich müssen solche Leute endlich mal Verantwortung tragen. Komisch, dass selbst ich als Geschäftsführer eines gut laufenden mittelständischen Unternehmens nicht mit so einer klimakillenden und spritschluckenden Protzkarre unterwegs sein muss wie die beiden Erst- und Zweitplatzierten Damen von der SPD.

    Ich fahre ein Auto der oberen Mittelklasse, das mit weit unter 7 Litern Diesel auf 100 km auskommt. Allerdings stammt das Geld für das Benzin bei mir ja auch aus der eigenen Tasche bzw. der meiner Firma. Bei den Herren und Damen Politiker zahlt es ja eh der Bürger über Steuern. Da kann man ruhig auch mal den dicksten Schlitten fahren. Um Steuern braucht man sich ja eh auch weniger Gedanken zu machen, immerhin wird Bundestags- und Landtagsabgeordneten als einziger Berufsgruppe in Deutschland eine steuerfreie Pauschale gewährt.

    Aber die Heuchler von der SPD fordern höhere Abgaben für Besserverdienende um bei der nächsten Wahl ein paar Stimmen von Wählern aus ärmeren Schichten zu ergattern. Warum fangen diese Blutsauger nicht erst einmal an selbst etwas an die Gesellschaft zurückzugeben anstatt nur zu nehmen? Sollen wir demnächst höhere Steuern bezahlen, damit sie auch in Zukunft ordentlich Gas geben können???

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