Mit Fahrzeugen wie dem Audi A8, dem Q7 oder dem exklusiven Sportwagen R8 gilt der Ingolstädter Autohersteller nicht gerade als ein Musterbeispiel für nachhaltige Mobilität. Allerdings war man mit dem besonders effizienten Audi A2 3L, der von 1999 bis 2005 gebaut wurde und einen Normverbrauch von 2,99 Liter auf 100 Kilometer hatte, der damaligen Zeit bereits weit voraus. Inzwischen setzt man mit dem Audi A1 ebenfalls auf Downsizing im Premiumsegment, viele Modelle der größeren Modelle weisen vergleichsweise niedrige Verbräuche und Emissionen aus und Audi A1 e-tron und Audi R8 e-tron zeigen die Kompetenz beim Elektroauto.
Bild: Audi
Aktuell hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass man alle Aktivitäten unter dem Begriff „Audi balanced mobility“ auf ein großes und sehr lobenswertes Ziel ausrichten wird: Die ganzheitliche CO2-neutrale Mobilität. Denn der Austausch des Verbrennungsmotors gegen einen Elektromotor macht das Auto noch lange nicht zum klimaneutralen Fortbewegungsmittel. Von der nachhaltigen Produktion des Fahrzeugs über die saubere Erzeugung der benötigten Energie bis zur Senkung des Verbrauchs (Benzin, Gas, Strom, etc.) muss zur Erreichung des Ziels an allen Punkten angesetzt werden.
„Ökologie und Ökonomie im Einklang: Das ist die größte Herausforderung der Zukunft. Dafür müssen wir Mobilität ganzheitlich ins Gleichgewicht bringen – und zwar mit dem Menschen, seinen neuen Werten und mit der Umwelt. Die CO2-neutrale Mobilität ist unser Ziel“, erklärt Audi-Chef Rupert Stadler. Und: „Auf dem Weg dorthin nutzen wir konsequent sauberen Strom. Wir produzieren klimafreundliche Kraftstoffe und prägen eine neue Haltung, für die unser ganzes Unternehmen steht. Das ist das Ziel von Audi balanced mobility.“
Damit gemeint ist das Audi e-gas project, das einen zentralen Baustein der Initiative von Audi darstellt und nach drei Jahren intensiver Forschung nun in die Praxisphase übergeht. Als erster Automobilhersteller weltweit baut Audi eine ganze Kette von nachhaltigen Energieträgern auf. Während sich manche Wettbewerber darauf beschränken, Ökostrom von Dritten zu kaufen, steigt die Marke mit den Vier Ringen direkt in dessen Produktion ein. Audi beteiligt sich dazu am Bau von Offshore-Windrädern in der Nordsee um Ökostrom zu erzeugen, mit dem in Zukunft die elektrisch fahrenden e-tron-Modelle produziert und angetrieben werden können. Der Öffentlichkeit wurde das Audi e-gas project esrtmals am 12. und 13. Mai 2011 in Hamburg, der Umwelthauptstadt 2011, vorgestellt.
Mit einem Teil des Stroms aus den Windkraftanlagen soll auch eine Anlage Betrieben werden, die per Elektrolyse Wasserstoff herstellt, der in Brennstoffzellenfahrzeugen genutzt werden kann. Alternativ lässt sich aus ihm in einem weiteren Schritt Methan herstellen, das bei Audi „e-gas“ heißt. Es ist chemisch mit Erdgas identisch und kann Autos mit entsprechenden Verbrennungsmotoren antreiben. Ab 2013 wird Audi Modelle mit der Bezeichnung TCNG in Serie bringen, deren vom TFSI abgeleitete Motoren mit diesem e-gas betrieben werden können.
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