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RWE Azubis werden für einen elektrifizierten Heinkel Kabinenroller geehrt

Gerade für den Stadtverkehr könnten Elektro-Leichtfahrzeuge eine zukünftige Alternative sein und wie die verschiedenen Neuinterpretationen der Autohersteller auf den Messen im letzten Jahr gezeigt haben, können sie auch optisch sehr spannend sein. In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg war diese Art von Fahrzeugen bereits einmal sehr populär, ermöglichten die Kabinenroller doch einer breiten Masse die Teilhabe an der neuen, individuellen Mobilität. Bekannte Modelle waren der Messerschmitt Kabinenroller, der BMW Isetta, das Goggomobil und natürlich der Heinkel Kabinenroller. Ein solches knapp 50 Jahre altes Fahrzeug von Heinkel wurde in anderthalbjähriger Tüftelarbeit von Auszubildenden von RWE Deutschland zum modernen Elektroauto umgerüstet und jüngst vom Heinkel-Club Deutschland e.V. prämiert.

Heinkel-Kabinenroller mit Elektroantrieb von RWE
Foto: RWE

Der himmelblaue Heinkel-Kabinenroller sorgt nicht nur durch sein formschönes Design und seine Farbe für staunende Blicke, sondern wahrscheinlich auch durch das leise Surren des Elektromotors anstelle der Geräusche des ursprünglichen 1-Zylinder-4-Takters. Auf dem Jahrestreffen 2012 des Heinkel-Club Deutschland e.V., einem der größten markengebundenen Oldtimer-Clubs Europas mit über 4.000 Mitgliedern, zeigte man sich dementsprechend begeistert und ehrte das historische Mobil mit der modernen Technik mit einem Pokal als innovativstes Fahrzeug des Treffens 2012.

„Wir freuen uns sehr, dass unser spannendes und zukunftsweisendes Projekt Anerkennung auch seitens der Oldtimer-Fachwelt erhalten hat“, zeigte sich Tobias Post vom Entwicklungsteam „E-Oldie“ im RWE-Ausbildungszentrum Rauschermühle, begeistert. „Mit dem Fahrzeug wollen wir auf interessante Weise für die Elektromobilität werben und zeigen, was die neue umweltfreundliche Technik heute alles kann.“ Tobias Post war einer von rund dreißig RWE-Azubis zwischen 16 und 19 Jahren, die gemeinsam die Heinkel-Trojan Kabine aus dem Baujahr 1960 zu einem hochmodernen Elektromobil umgebaut haben. Eineinhalb Jahre dauerte das Projekt im Ausbildungszentrum „Rauschermühle“, an dem sich 2010 und 2011 standortübergreifend Azubis und Ausbilder beteiligt haben.

Das Rollermobil, das der Flugzeugbauer Heinkel aus Stuttgart in den 50er-Jahren konstruierte, wurde in stark restaurierungsbedürftigem Zustand in Schweden erstanden und dann von den angehenden Betriebselektronikern bei RWE zum Elektro-Kleinstwagen umgebaut. Der nun eingesetzte Scheibenläufer-Elektromotor ermöglicht wie der ehemalige Verbrennungsmotor eine Höchstgeschwindigkeit von 87 km/h. Die computergesteuerter Bordelektronik und der moderne Lithium-Eisen-Phosphat-Akku haben das Gewicht des Oldtimers zwar erhöht, im Vergleich zu einem konventionellen Auto ist es mit 360 Kilo aber immer noch sehr gering. Der speicherbare Strom reicht aus, um mit dem Elektro-Kabinenroller rund 100 Kilometer zurückzulegen. Aktuell ist er auf E-Tour vor allem durch Rheinland-Pfalz.

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