Wenn hier die sparsamsten Benziner und Diesel sowie die effizientesten neuen Autos mit Hybridantrieb vorgestellt werden, dann lässt sich mit ihnen nur dann die Umwelt schonen und Sprit und damit langfristig bares Geld sparen, wenn man sich auch wirklich einen Neuwagen kaufen kann und will. Die überwiegende Mehrheit der Autokäufer in Deutschland ist aber nicht in der Lage oder Willens, hohe Summen für ein nagelneues Auto auszugeben, das dann gerade in den ersten Jahren einen besonders hohen Wertverlust hat. Dies belegen beispielhaft auch die Zahlen aus dem Jahr 2011, in dem rund 3 Millionen Neufahrzeuge neu zugelassen wurden, im gleichen Zeitraum aber beinahe 6,5 Millionen Autos umgeschrieben wurde. Die meisten dürften als Gebrauchtwagen oder Jahreswagen per Verkauf den Besitzer gewechselt haben.
Foto: Mercedes-Benz
Beim Gebrauchtwagenkauf kann man natürlich nicht immer von den allerneusten Spritspartechnologien profitieren, dennoch sollte man auch hier genau darauf achten, was das zukünftige Fahrzeug verbraucht. Schließlich will man sich ja nicht aus Spargründen beim Autokauf für einen Gebrauchten entscheiden um dass Geld dann im Laufe der nächsten Jahre übermäßig an der Tankstelle zu lassen. Die Fragen die man sich also vor dem Kauf stellen sollte, könnten folgende sein:
Welche Fahrzeuggröße brauche ich wirklich?
Wer das Auto als Single vor allem für den Weg zur Arbeit benötigt, der braucht nicht unbedingt ein SUV mit 7 Sitzplätzen. Schließlich gilt in der Regel, dass man mit kleineren Autos nicht nur schneller einen Parkplatz findet, sondern dass sie aufgrund des geringeren Gewichts meist auch sparsamer sind.
Welche Antriebsart ist am besten für mich geeignet?
Vor dem Kauf eines Gebrauchtfahrzeugs sollte man sich auch überlegen, welche Strecke man im Jahr im etwa zurücklegt und ob man vorrangig im Stadtverkehr aoder auf der Autobahn unterwegs ist. Ist man vor allem viel in der Stadt unterwegs, käme etwa ein gebrauchter Toyota Prius mit Hybridantrieb in Frage – fährt man hingegen häufiger lange Strecken, dann ist eventuell ein sparsamer Diesel zu bevorzugen. Alternativ bieten sich je nach Vorliebe oder Anforderungen natürlich auch ein Benziner, ein Autogas- oder Erdgas-Fahrzeug an.
Welche Motorleistung wird tatsächlich benötigt?
Wenn man bei Fahrzeuggröße und Antriebsart sicher ist oder es ohnehin auf ein spezielles Modell abgesehen hat, dann kann man immer noch über die Motorisierung nachdenken, denn diese hat ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf den Spritverbrauch. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Modell um einen Fiat 500, einen VW Golf oder ein Fahrzeug der Mittel- oder Oberklasse handelt. So kann etwa auch ein gebrauchter Mercedes beim selben Modell mit effizienterem Motor sehr viel Kraftstoff und CO2 einsparen (Bsp: Der Normverbrauch beim Mercedes-Benz E 200 liegt bei 8,4 l/100 km, der des E 320 bereits bei 9,9 l/100 km. Beides Baureihe W211.).
Letzten Endes ist beim Gebrauchtwagenkauf natürlich wie auch bei der Anschaffung eines neuen Autos auch, vor allem der persönliche Geschmack das entscheidende Kriterium. Dennoch spielt auch der Spritverbrauch eine (weiter wachsende) Rolle, denn auch in Zukunft sollte man besser nicht davon ausgehen, dass die Spritpreise an den Tankstellen sinken werden. Und bei steigenden Preisen für Benzin oder Diesel ist ein sparsames Auto dann auf jeden Fall die klügere Wahl.