Neben einer steigenden Reichweite und sinkenden Fahrzeugpreisen ist der Ausabau der Ladeinfrastruktur der dritte Knackpunkt für den Erfolg von rein batteriebetriebenen Eleketroautos und Pkw mit Plug-In Hybridantrieb. In Japan hatten dazu die vier japanischen Autohersteller Honda, Mitsubishi, Nissan und Toyota bereits im November 2013 ein Förderprogramm vorgestellt, das gemeinsam mit staatlichen Zuschüssen den Aufbau eines flächendeckenden Ladesäulen-Netzwerks finanziell unterstützt. Für den Zuschuss können sich Betreiber von Hotels, Raststätten, Mautstationen, Parkplätzen oder 24-Stunden-Shops bewerben, an denen öffentliche Stromtankstellen Sinn machen.
Foto: Toyota
Als Erweiterung dieser gemeinsamen Initiative wurde nun von den vier Autoherstellern das Joint Venture „Nippon Charge Service“ gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen betreibt künftig die Ladesäulen für E-Autos und Plug-in-Hybridfahrzeuge in Japan und soll sicherstellen, dass Autofahrer an jeder Station laden können. Die Autofahrer bzw. -besitzer erhalten dabei eine Zugangskarte, mit der sie ihr Fahrzeug an allen zum Netzwerk gehörenden Ladesäulen laden können, dem auch externe Betreiber beitreten können. Die Koordination und Abrechnung erfolgt dann einfach und unkompliziert durch Nippon Charge Service. Der Betrieb soll noch in diesem Jahr aufgenommen werden.
Mit ihrem Förderprogramm und dem neuen Joint Venture, das von der japanischen Entwicklungsbank (DBJ) unterstützt wird, wollen die vier Autohersteller die Akzeptanz von Elektroautos und Fahrzeugen Plug-in Hybridantrieb steigern. Die Schaffung einer flächendeckenden und benutzerfreundlichen Infrastruktur, mit der die Reichweitenproblematik (zumindest für reine Elektromodelle) gelöst werden kann, spielt dabei eine entscheidende Rolle.