Während es in der Automobilindustrie um die Brennstoffzellentechnologie lange längere Zeit still geworden war, könnte sie nun doch kurz vor dem Durchbruch stehen. Nachdem das Brennstoffzellenauto Toyota Mirai bereits für diesen Dezember angekündigt ist und Honda das Vorserienmodell FCV Concept vorgestellt hat, zeigen auch die deutschen Autohersteller wieder Wasserstoffautos. Im Rahmen der Los Angeles Motorshow 2014 stellt Audi aktuell seinen neuen Technologieträger vor, der weder mit herkömmlichem Kraftstoff fährt, noch rein batteriebetrieben ist, sondern mit Brennstoffzellen und großen Akkus ausgestattet ist.
Foto: Audi
Der A7 Sportback h-tron quattro wird dabei über zwei Elektromotoren angetrieben, so dass der Audi über Allradantrieb verfügt. Auf die Vorder- und Hinterräder wird dabei eine sportliche elektrische Gesamtsystemleistung von 170 kW übertragen, der Strom hierfür stammt aus der 8,8 Kilowattstunden fassenden Batterie oder wird in der Brennstoffzelle aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauersoff erzeugt. Großer Wert wird natürlich auch auf die Fahrleistungen gelegt und so absolviert der Brennstoffzellen-Audi den Spurt von Null auf 100 km/h in nur 7,9 Sekunden bei einer Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h.
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Mit dem Strom aus der Batterie, die über Rekuperation aufgeladen wird, sich aber auch an der Steckdose aufladen lässt, kann man im Audi A7 Sportback h-tron quattro rund 50 Kilometer weit fahren. Im normalen Alltag könnte sich der Pkw demnach auch wie ein batteriebetriebenes E-Auto nutzen lassen. Soll eine größere Reichweite zurückgelegt werden, reicht die Tankfüllung für mehr als 500 weitere Kilometer, wobei er im Brennstoffzellen-Betrieb nur rund ein Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometer Fahrstrecke verbraucht – der Energieinhalt entspricht dem von 3,7 Liter Benzin
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Aus dem Auspuff kommen im Gegensatz zu einem Benziner oder Diesel aber keine Abgase sondern nur reiner Wasserdampf. Die Betankung dauert bei diesem Fahrzeug von Audi hingegen nur rund drei Minuten – ebenso wie bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. „Mit dem Concept Car h-tron zeigen wir, dass wir auch die Brennstoffzellentechnologie beherrschen. Sobald Markt und Infrastruktur es rechtfertigen, können wir in den Serienprozess einsteigen.“ erklärt Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, Audi-Vorstand für Technische Entwicklung.