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Uniti One: Riesiges Interesse an innovativem Elektroauto aus Schweden

Uniti, ein schwedisches Startup, will ein leichtes Elektroauto für die Stadt bauen, das mit möglichst wenig Energie 300 Kilometer weit kommt. 2.500 potenzielle Käufer sind von der Idee begeistert und haben sich an der Vorbestellung des Uniti One beteiligt. Ende 2019 sollen die ersten Exemplare des ökologischen Stadtflitzers vom Band laufen.

Die Macher des Uniti One haben sich ein hohes Ziel gesetzt: Sie wollen nichts weniger als das Auto neu erfinden. Das Resultat ist ein Elektrofahrzeug, das mit gängigen Konventionen bricht. Der Uniti One ist nur 450 Kilogramm schwer, hat zwei oder vier Sitze und besteht außen aus Karbonfasern und im Innenraum aus Bio-Verbundwerkstoffen. Er wird von zwei Radnabenmotoren angetrieben, die zusammen je nach Konfiguration entweder 15 Kilowatt (20 PS) oder 40 Kilowatt (55 PS) leisten.

Uniti One - Elektroauto-Prototyp
Bild: Uniti

300 Kilometer Reichweite aus 22 Kilowattstunden

Damit kann der Öko-Flitzer in beachtlichen 3,5 Sekunden von Null auf 80 km/h beschleunigen. Die stärker motorisierte Variante hat eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Mit vollgeladenem 22-Kilowattstunden-Akku legt der Uniti One bis zu 300 Kilometer zurück. Alternativ steht ein 11-Kilowattstunden-Akku mit halber Reichweite zur Auswahl. Die Schnellladefunktion sorgt dafür, dass der größere Akku innerhalb von rund drei Stunden aufgeladen ist. Bereits nach 30 Minuten steht genügend Energie für eine 200 Kilometer lange Spritztour zur Verfügung.

Auch der Innenraum des Elektroautos, das von der Größe her einem Smart entspricht, ist alles andere als konventionell. Klassische Schalter und Knöpfe gibt es kaum. Dafür befindet sich in der Mitte des Lenkrads ein iPad-ähnlicher Touchscreen. Apropos Lenkrad: Uniti plant, sein E-Mobil auch mit Joystick-Steuerung auf den Markt zu bringen. Wichtige Informationen werden per Head-up-Display auf die Frontscheibe projiziert. Zum Öffnen und Starten des Fahrzeugs benötigt der Fahrer keinen unförmigen Schlüssel, der die Hosentasche ausbeult, sondern eine platzsparende Smartcard.

Uniti One - Elektroauto-Prototyp
Bild: Uniti

Vorbestellungen für 50 Millionen Euro eingegangen

Bisher existieren von dem ökologischen City-Flitzer erst Prototypen. Doch der smarte Schwede hat bereits eine große Fangemeinde. Uniti meldete Ende Mai, dass seit der ersten Präsentation im letzten Dezember Vorbestellungen im Wert von mehr als 50 Millionen Euro eingegangen sind. Bei einem angepeilten Verkaufspreis zwischen 14.900 und 19.900 Euro bedeutet dies, dass mindestens 2.500 potenzielle Käufer ihr Interesse angemeldet haben. Um sich einen Platz in der Warteschlange zu sichern, müssen die Interessenten eine Gebühr von 149 Euro zahlen. Ein Konfigurator, mit dem die Kunden ihr individuelles Fahrzeug zusammenstellen können, soll im kommenden Herbst aufgeschaltet werden.

Uniti-One - Elektro-Stadtauto Prototyp
Bild: Uniti

Marktstart Ende 2019

Wenn alles nach Plan läuft, verlassen die ersten Fahrzeuge Ende 2019 die Werkshallen im schwedischen Landskrona. Danach will Uniti jährlich 50.000 Autos bauen. Viele Menschen werden in der Fabrik, die die Schweden zusammen mit Siemens betreiben, allerdings nicht arbeiten. Die Serienfertigung erfolgt nämlich vollautomatisch. Neben Siemens konnte Uniti weitere Technologieunternehmen als Produktionspartner gewinnen, darunter den Chiphersteller Nvidia, den Energieriesen E.On und die Roboterhersteller Kuka und Fanuc. Partner aus der Autoindustrie lehnte das Startup, das aus einem Projekt der Universität Lund entstand, ab.

Uniti-CEO Lewis Horne weiß, dass sein Unternehmen bis zur Auslieferung der ersten Autos noch einen langen Weg vor sich hat. „Aber das Interesse, das der Markt für unser Produkt und unsere Marke bereits gezeigt hat, hilft diesen Prozess zu beschleunigen.“ Übrigens: Die meisten Vorbestellungen stammen – abgesehen von Schweden – aus Deutschland.


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