Der Sion von Sono Motors ist das erste Solarauto, das in Serie gehen wird und dessen Produktionsstart in Schweden bereits für das zweite Halbjahr geplant ist. Mit einem Fahrzeug wie dem Lightyear One könnte es aber bald vielleicht schon ein weiteres interessantes Auto geben, das rein elektrisch angetrieben wird und bei dem Solarzellen in die Karosserie integriert sind. Am 25. Juni 2019 soll das Fahrzeug von Lightyear in Helmond (Niederlande) vorgestellt werden.
Bild: LightyearDabei wird es sich beim Lightyear One zwar erst einmal nur um einen Prototypen des ersten kommerziellen Autos des niederländischen Pioniers für saubere Mobilität handeln, das speziell als solarelektrisches Fahrzeug entwickelt wurde, das Unternehmen kann aber dennoch bereits auf einige Erfahrung in diesem Bereich zurückblicken. Gründer der in 2016 ins Leben gerufenen Firma Lightyear sind schließlich fünf Mitglieder des Teams, das den weltweit ersten solarbetriebenen Viersitzer „Stella“ entwickelt hat, über den hier auf der Seite bereits in 2013 und 2015 berichtet wurde (Beiträge „Solarauto Stella für vier Personen vom Solar Team Eindhoven“ und „Stella Lux Solarauto für die World Solar Challenge 2015„)
Nun soll die Erfolgsgeschichte des Stella, mit dem sie die World Solar Challenge sowie den Crunchie Award „Best Technology Achievement“ gewonnen haben und mit dem das Team den Pacific Coast Highway von Los Angeles nach San Francisco mit nur einer einzigen Ladung hinaufgefahren ist, als Unternehmen fortgesetzt werden. Der Lightyear One ist ein Proof-of-Concept-Automobil, das die Verwendbarkeit von Solarpanels im Automobilbereich veranschaulicht und zeigen soll, wie die größten Knackpunkte des Elektroantriebs – Reichweite und Laden – überwunden werden können.
Bild: LightyearDie Ankündigung klingt auf jeden fall schon einmal sehr aufregend: Die bisher nur gezeigte Silhouette verspricht eine ansprechende Optik und der Lightyear One soll über einen Allradantrieb und dank Solarenergie auch lange Strecken ohne zusätzliche Aufladung zurücklegen können. Dabei soll bereits die Batterie je nach Nutzung eine Reichweite von 600 bis 800 Kilometern ermöglichen und kann über normale Steckdosen sowie gängige Ladestationen geladen werden. Daneben verspricht Lightyear, dass das Laden zwei- bis dreimal schneller als bei anderen Elektroautos auf dem Markt möglich sein soll. An einer handelsüblichen Steckdose soll über Nacht genügend Strom für 400 Kilometer Reichweite „getankt“ werden können wodurch die Abängigkeit von der Ladeinfrastruktur abseits des eigenen Zuhauses sinkt.