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Kann ein großes Auto überhaupt „grün“ sein?

Die Unterschiede zwiscen den einzelnen Autoherstellern könnten auf der aktuellen Messse in der amerikanischen Autohauptstadt Detroit kaum größer sein. Während Elektroautos, Hybridfahrzeuge und auch immer mehr kompakte und kleine PKW die nachhaltig orientierten Besucher begeistern, kommen auch die Liebhaber großer Autos mit viel Hubraum und PS auf ihre Kosten. Denn in den USA gibt es seit einiger Zeit auch wieder einen Trend hin zu großen und geräumigen Fahrzeugen wie Pick-Ups, SUVs oder Vans.

Größe alleine ist nicht ausschlaggebend aber manche Autos sind das Gegenteil von Grün

Gleich vorweg sei gesagt, dass Blechmonster wie der GMC Sierra All Terrain HD mit fast 6 Metern Länge, 6,6 Liter Hubraum und 400 PS oder der Toyota Tundra mit 5,7 Litern Hubraum und 381 PS Leistung niemals als „Grüne Autos“ bezeichnet werden können und sicherlich auch niemand eine solche Benzinschleuder kaufen wird, der sich ernsthafte Gedanken um unsere Umwelt oder das Wohl der kommenden Generationen macht. Dennoch gibt es zwischen Riesen-Pick-Up und sparsamem Kleinstwagen eine Vielzahl von Modellen verschiedener Größe und man kann sicherlich nicht pauschal urteilen, ab wann ein Auto zu groß ist um grün zu sein.

Unterschiedliche Bedürfnisse verlangen nach unterschiedlichen Autokonzepten

Wer z.B. glaubt, dass Autos wie der Smart fortwo coupé 0.8 cdi mit 3,4 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer oder der Toyota iQ 1.0 mit 99 g/km CO2 die einzige Größenordung sind, die als umweltfreundlich einzustufen ist, der muss wohl weder etwas mit seinem Fahrzeug transportieren, noch hat er mehrere Kinder. Denn die Anforderungen an das Raumangebot eines Autos sind ebenso individuell wie die Menschen selbst und ein Familienvater von zwei oder drei Kindern wird mit einem Kleinstwagen sicherlich nicht sonderlich gut bedient sein. Gleiches gilt natürlich auch für gewerblich genutzte Pkw, mit denen häufig sperrige Gegenstände transportiert werden oder Autos, die oft in unwegsamem Gelände gefahren werden.

Verbrauch und Emissionen im Hinblick auf die Anzahl der Insassen des Autos betrachten

Während ein Single in der Großstadt mit dem Smart die vielleicht grünste Wahl für seine eigene Lage trifft, bedeutet dies jedoch nicht automatisch, dass er umweltfreundlicher unterwegs ist als eine Familie mit zwei Kindern in einem Kombi, einem Van oder einem SUV mit sparsamem Motor. Würde die Familie mit einem Kombi wie dem BMW 320d Touring laut Hersteller 5,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen und 142 g CO2 pro Kilometer emittieren oder mit einem SUV wie dem neuen Kia Sportage 1.6 GDI 2WD Start-Stopp Verbrauch etwa 6,4 Liter Benzin und 149 g CO2, kann die Belastung von Umwelt und Klima pro Kopf trotzdem sogar geringer sein. Denn wenn der Single 90 Prozent seiner Strecken alleine zurücklegt und sich bei der Familie auf 90 Prozent der Fahrten zwei oder mehr Personen im Auto befinden, liegen Verbrauch und Emissionen pro Person selbst bei deutlich größerem Auto des einzelnen Fahrers.

Grünes Auto = Effizientestes Modell mit geringstem Verbrauch bei notwendiger Größe

Der Unterschied zwischen einem „grünen“ großen Auto und dem Gegenteil davon liegt in der Wahl des Modells und des Motors. Wer als Familienvater z.B. mit dem oben genannten BMW 320d Touring oder gar dem 316d Touring ein besonders effizientes Modell wählt, der trägt eher dazu bei, dass seine Kinder sich noch über eine intakte Umwelt und wertvolle natürliche Ressourcen freuen können, als jemand der einen BMW 335i Touring mit 8,7 Liter Verbrauch und 203 g CO2 auf 100 Kilometer wählt. Gleiches gilt natürlich auch für die Wahl des Modells bei allen Autoherstellern und zwischen den Marken.

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