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Westfalen AG: Auch mit Autogasanlage kann man E10 tanken

Die Einführung des neuen Kraftstoffs mit einer 10%igen Beimischung von Bioethanol hat nicht nur wichtige Fragen hinsichtlich Vor- und Nachteilen beim Klima- und Umweltschutz von E10 aufgeworfen, sondern auch die ganz konkrete Frage vieler Autofahrer, ob das eigene Auto den neuen Sprit überhaupt verträgt. Auch die bald 500.000 deutschen Autogasfahrer stehen vor dieser Frage, denn neben Autogas kann beim bivalenten Antrieb auch mit Benzin gefahren werden. Der nachträgliche Einbau einer Autogasanlage oder das Vorhandensein ab Werk hat auf die Verträglichkeit des neuen Kraftstoffs E10 allerdings keine grundsätzliche Auswirkung.

Bei gemischtem Betrieb mit Autogas (LPG) und dem neuen Super E10 werden gleiche Anforderungen an das Fahrzeug gestellt wie bei alleinigem Betrieb mit zehnprozentigem Ethanol
Foto: Westfalen AG, Münster

Wie jeder Fahrer eines Benziners müsse allerdings auch der Autogasfahrer die generelle Tauglichkeit seines Fahrzeugs für den bis zu zehn Prozent Ethanol enthaltenden Kraftstoff prüfen, erklärt die Westfalen AG aus Münster, die mit Westfalen-Autogas rund 900 der über 6.000 öffentlichen Autogas-Tankstellen versorgt. Angaben dazu, welche Modelle sich eignen und welche nicht, befinden sich in der Regel auf den Internetseiten der Autohersteller, der Verkehrsclubs sowie von DAT Deutschland. Ist die Eignung gegeben, würden aus dem Mischbetrieb von Super E10 und Autogas (LPG) keine Nachteile oder gar Schäden entstehen, wenn sich die Kraftstoffsysteme in einwandfreiem Zustand befinden.

Das bestätigt auch Prof. Dr. Thomas Heinze, der an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes seit Jahren mit Forschungsarbeiten zu Autogas befasst ist: „Die Problematik liegt in den Dichtungen und Schläuchen des Kraftstoffsystems. Diese müssen Ethanol vertragen, damit das Fahrzeug ohne schädliche Folgewirkungen mit E10 betrieben werden kann. Zwischen den Kraftstoffsystemen für Ottokraftstoffe – also auch E10 – einerseits und LPG andererseits gibt es aber keine in diesem Zusammenhang technisch relevanten Berührungspunkte.“ Allerdings sollte der Fahrer eines Autogasfahrzeugs auf eine gute Motoreinstellung Wert legen, um auch bei häufigem Wechsel zwischen LPG und Super E10 dessen einwandfreie Funktion sicher zu stellen.

2 Kommentare

  1. Die grundsätzliche Eignung aufgrund „fehlender technischer Berührungspunkte“ ist klar. Wie sieht es aber mit der Hygroskopie bei den relativ langen Standzeiten des E10-Sprits im Tank aus, da dieser ja nur als Starter verwendet wird (Verbräuche ~ 0,5-1 L/100km)? Schadet das mehr an Wasser auf Dauer?

  2. Und noch interessanter für LPG-Fahrer ist wohl eine sehr unangenehme Eigenschaft von E10: es altert! Die überfüllten Lager der Mineralölindustrie sollen laut deren eigenen Angaben nur bis Ende April lagerfähig sein! Dann darf ich mit meinem Auto also nie mehr wie 5-10 Liter E10 tanken da es sonst vor dem Verbrauch schon verdorben ist.

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