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Nissan verkauft in Norwegen 1.000 Elektroautos LEAF in nur sechs Monaten

Wer sich in Norwegen für den Kauf eines Elektroautos entscheidet, der wird von der Regierung umfangreich belohnt. Gegenüber der konventionell angetriebenen Konkurrenz mit Verbrennungsmotor werden beim Kauf von Autos mit Elektroantrieb weder Mehrwertsteuer (25 Prozent) noch Neuwagensteuer fällig, die lokal emissionsfreien Fahrzeuge genießen freies Parken, sind von der Maut befreit und dürfen im Stadtgebiet von Oslo auf den Busspuren fahren. Zudem ist das Netz an öffentlichen Ladestationen in der norwegischen Hauptstadt mit rund 3.500 Stromtankstellen extrem gut ausgebaut und viele stehen zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. Schließlich sind Elektroautos wohl auch in kaum einem Land umweltfreundlicher, denn fast der komplette Strombedarf (etwa 98%) in Norwegen wird durch Wasserkraftwerke gedeckt.

Nissan LEAF
Foto: Nissan

Vor diesem Hintergrund konnte der japanische Autohersteller in nur sechs Monaten in Norwegen 1.000 neue Nissan LEAF auf die Straße bringen. Spitzenreiter war der Monat Februar, indem das rein elektrisch angetriebene Fahrzeug einen Anteil von zwei Prozent am gesamten Neuwagenmarkt des skandinavischen Landes erobern konnte. Darüber hinaus avancierte der LEAF in diesem Monat zum zweiterfolgreichsten Nissan in Norwegen hinter dem Qashqai und sicherte sich in der Hitliste aller Neufahrzeuge einen beeindruckenden neunten Rang. Dieses Ergebnis zeigt die positiven Effekte staatlicher Fördermaßnahmen zur Elektromobilität in Kombination mit einer gut entwickelten Ladeinfrastruktur.

Dem Besitzer des 1.000sten Nissan LEAF, Nils Haugerud, wurde eine besondere Ehre zuteil: Die Schlüssel zu seinem neuen Elektroauto wurden ihm am 25. April um 12:30 Uhr von Norwegens Umweltminister Bard Vegar Solhjell persönlich überreicht. Der Zeremonie vor dem Umweltministerium wohnte auch Birger N. Haug bei – einer von neun LEAF-Händlern Norwegens, der allein 550 der 1.000 bislang verkauften Fahrzeuge abgesetzt hat. Damit ist er einer der volumenstärksten LEAF-Händler weltweit.

Olivier Paturet, General Manager Zero Emission-Strategie bei Nissan Europa, zeigte sich hocherfreut: „Es ist schön zu sehen, dass die Ambitionen der norwegischen Regierung zur flächendeckenden Einführung von Elektroautos deckungsgleich mit unseren sind. Das hiesige Paket an Anreizen kennt europaweit keinen Vergleich; die Infrastruktur ist bereits sehr früh sehr gut ausgebaut und leicht zugänglich. Wir sehen Norwegen als treibende Kraft, weil es proaktiv vorgeht, um seine Bürger zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu ermutigen. Wir hoffen, dass sich dieser Trend parallel zum weiteren Ausbau der Infrastruktur fortsetzen wird.“

Bisher gibt es in Norwegen nur neun Nissan-Händler, bei denen der LEAF erworben werden kann. Nach dem großen Verkaufserfolg soll sich dies laut Pal Simonsen, dem für das Nissan Geschäft in Norwegen verantwortlichen Manager, nun ändern. In Zukunft sollen die LEAF-Verkaufsstützpunkte im Land weiter ausgebaut werden. „Wir sind extrem zufrieden mit den Absatzzahlen; in sehr kurzer Zeit ist der LEAF zur Nummer zwei von Nissan in Norwegen aufgestiegen und beweist, dass Elektroautos auch gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bestehen können. Wir stehen voll hinter dem Konzept des LEAF und arbeiten zusammen mit unseren Händlern an der weiteren Entwicklung des Geschäfts.“

3 Kommentare

  1. Norwegen scheint es, im Ggs. zu uns, richtig zu machen. Es wird auf das zukunftsträchtigere Pferd gesetzt.
    Ich finde die Anreize des Staates mehr als beeindruckend. Alleine die 25% MWSt, die man als Käufer nicht zahlen muss, sind eine Riesenersparnis. Schade dass die Politik hierzulande nicht so eine Weitsicht hat.

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