Auch wenn Verfechter der Elektromobilität immer wieder auf die Vorteile von batteriebetriebenen Stromern hinweisen oder die Fans des Verbrennungsmotors diesen gerne noch das ganze Jahrhundert das Strassenbild dominieren sehen würden, könnte es am Ende auch auf einen Mix der verschiedendsten Antriebstechnologien hinauslaufen. Schließlich hat jede ihre ganz eigenen Vorteile und so diversifizieren auch die großen Autohersteller immer mehr. Nach dem Hybrid- und dem aufladbaren Plug-In Hybridantrieb bringen bspw. Toyota oder auch Hyundai in den kommenden Jahren erste Serienmodelle mit Brennstoffzellen.
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Für einen wirklichen Erfolg von Brennstoffzellenautos wie dem Toyota Mirai oder dem Hyundai Tucson Fuel Cell wird es aber vor allem einen weiteren Ausbau der Infrastruktur brauchen – laut einer aktuellen Untersuchung des Unternehmens Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST) und des TÜV SÜD gibt es zur Zeit nämlich weltweit gerade einmal 184 Wasserstoff-Tankstellen. 14 davon sind allerdings erst im letzten Jahr hinzugekommen.
Gerade einmal zwei davon wurden im Jahr 2014 in Nordamerika neu eröffnet, in Asien waren es drei und in Europa immerhin 12 neue Wasserstoff-Tankstellen. Deutschland ist dabei einer der Vorreiter, denn von den 82 Möglichkeiten zum Tanken von Wasserstoff in Europa stehen immerhin ganze 29 Tankstellen in Deutschland – öffentlich sind davon aber nur 17. Insgesamt 63 stehen in Nordamerika, gerade einmal eine in Südamerika und 38 Tankstellen für Wasserstoff sind in Asien in Betrieb.
In Japan, wo im ersten Verkaufsmonat des Toyota Mirai bereits 1.500 Bestellungen verzeichtet wurden, sowie in Kalifornien, soll die Zahl in naher Zukunft schnell wachsen. In beiden regionen wurden dazu ambitionierte Programme zum weiteren Aufbau einer zunehmend flächendeckenden Betankungsinfrastruktur aufgelegt.