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Elektroautos auf dem Autosalon Paris: Franzosen, Japaner, Exoten und Studien

Noch bis zum 17. Oktober 2010 werden auf dem Autosalon Paris in der französischen Hauptstadt die neuen Stars der Autobranche präsentiert. Wie nicht anders zu erwarten, werden in diesem Jahr vor allem auch Elektroautos mit batterieelektrischem Antrieb ins Rampenlicht gerückt. Doch wer hinter den glänzenden Lack, die Tanköffnung mit Stromstecker und das Heck ohne Auspuff schaut, der wird schnell enttäuscht. Bei den großen Autoherstellern stammen die einzigen Serienmodelle aus Frankreich und Japan. Alternativ findet man nur kleine Fahrzeuge von Nischenanbietern und kleinen Unternehmen. Hier sind einige der Modelle, die in Paris zu sehen sind:

Renault Fluence Z.E.
Foto: Renault

Bereits in 2011 wird der französische Autohersteller die rein elektrisch angetriebene Stufenheck­Limousine Renault Fluence Z.E. auf ausgewählten Märkten einführen. Der Synchronmotor der 4,75 Meter langen Limousine leistet 70 kW (95 PS) und als Höchstgeschwindigkeit werden 135 km/h sowie als Reichweite 160 Kilometer angegeben.

Elektroauto Renault Kangoo Rapid Z.E.
Foto: Renault

Ebenfalls in 2011 soll das Elektroauto Renault Kangoo Rapid Z.E. auf den Markt kommen und vor allem Gewerbetreibende in Ballungsräumen für die lokal emissionsfreie Mobilität begeistern. Der Elektromotor leistet 44 kW (60 PS) und der City-Transporter verfügt über ein Rekuperations-System zur Rückgewinnung von Bremsenergie. Das Frachtabteil fasst je nach Modell 3 bis 3,5 Kubikmeter und bis zu 650 Kilogramm. Die Reichweite beträgt mit voll aufgeladener Batterie 160 Kilometer.

Elektroauto Renault Twizzy Z.E.
Foto: Renault

Als drittes Serienmodell soll Ende 2011 das sehr futuristische Elektrofahrzeug Renault Twizy zum Preis eines Motorrollers auf ausgewählten Märkten eingeführt werden. Das kompakten Auto mit nur 2,3 Meter Länge und nur 1,2 Meter Breite besitzt ein völlig neues Fahrzeuglayout für den Innenstadtverkehr wobei Fahrer und Beifahrer in einer hochfesten Sicherheitsfahrgastzelle hintereinander sitzen. Ein 15 kW (20 PS) starker Elektromotor soll den Renault Twizy auf bis zu 75 km/h beschleunigen und die Reichweite soll dank dem niedrigen Gewicht von 450 Kilogramm bis zu 100 Kilometer betragen.

Elektroauto Nissan Leaf
Foto: Nissan

Der bereits in den USA eingeführte Nissan LEAF war ein weiteres Elektroauto aus der französisch-japanischen Renault-Nissan-Allianz. Die Reichweite beträgt auch beim LEAF nur rund 160 km, was allerdings den Großteil der täglichen Fahrten abdeckt. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei rund 145 km/h liegen.

Elektroauto Peugeot iOn
Foto: Peugeot

Elektroauto Mitsubishi i-MiEV
Foto: Mitsubishi

Drei Elektroautos von drei verschiedenen Automarken, die eigentlich dasselbe Fahrzeug sind waren auch in Paris zu sehen: Mitsubishi iMiEV, Peugeot iOn und Citroën C-Zero sind nur 3,48 Meter lang und damit ein ideales Stadtgefährt. Sie kommen Ende 2010 bzw. in 2011 auf den Markt und gehören damit ohne Frage zu den Vorreitern der Elektromobilität.

Renault Zoe
Foto: Renault

Noch kein Großserienmodell aber immerhin bereits eine seriennahe Studie ist laut Angaben des französischen Autobauers der Renault ZOE. Dabei handelt es sich um einen rein elektrisch angetriebenes Auto der Kompaktklasse, dessen Markteinführung für Mitte 2012 geplant ist.

Darüber hinaus gab es eine ganze Reihe sehr schicker Studien mit Elektroantrieb zu sehen, die es allerdings nie auf die Strasse, geschweige denn in den Verkauf schaffen werden. Weshalb die meisten Autohersteller so viel Energie und Kosten für derartige Concept Cars aufgewenden um dann am Ende doch ihre Benziner und Diesel anzubieten bleibt weiter fraglich.

Renault DeZir
Foto: Renault

Einer der Blickfänger war auf jeden fall die Studie Renault DeZir, deren Name übersetzt für „Begierde“ steht und die Gefühle beschreibt, die man beim Anblick dieses Elektroautos in sich spüren soll.

Seat IbE
Foto: Seat

Ein weiteres schönes Concept Car, das niemals erhältlich sein wird, ist der Seat IBE. Ausgestattet mit einem 50 kW (68 PS) starken Elektromotor soll er bei einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h abgeriegelt sein und maximal 130 Kilometer weit fahren können.

Nissan Townpod
Foto: Nissan

Die Elektroauto-Studie Nissan Townpod soll vor allem die neue Gruppe freier Unternehmer ansprechen, allerdings könnte die Kombination der Stärken eines leichten Nutzfahrzeugs mit dem Design eines Pkw auch andere Zielgruppen begeistern. Trotz kompakter Außenmaße verfügt der elektrisch angetriebene Townpod über einen geräumigen und hochwertigen Innenraum.

Weitere ausgestellte Elektroautos sind der MINI E, der Smart ed sowie der Venturi America, der Venturi Fetish und einige andere Fahrzeuge. Wer für die nähere Zukunft ein Auto mit Elektromotor sucht, bei Platzangebot, Reichweite und GEschwindigkeit aber keine Kompromisse eingehen will, für den eignet sich wohl eher die Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor. Neben den bereits erhältlichen wurden auf dem Pariser Autosalon auch neue Autos mit Hybridantrieb gezeigt, die bald auf den Markt kommen.

Foto-Galerie: Elektroautos auf dem Autosalon Paris 2010 (30 Bilder)

Elektroauto Renault DeZir Elektroauto Renault ZOE Elektroauto Venturi Fetish Elektroauto Peugeot iOn

2 Kommentare

  1. Die Entwicklung der Elektroautoindustrie geht sowieso extrem langsam voran, finde ich. Und das Problem der Versorgung mit tatsächlich sauberem Strom ist ja auch noch nicht annähernd gelöst.

  2. Das stimmt mit der langsamen Entwicklung, aber immer die gleiche Leier vom sauberen Strom? Keiner berechnet in Vergleichtests wirklich den CO2 Ausstoß der entsteht bei der Förderung des Öls bis hin zum Transport des raffinierten Benzins zur Zapfsäule. Dann sieht die Sache nämlich ganz anders aus. Und keiner redet von der Lärmbelastung und „sportlich“ lauten Auspuffen, das mach uns alle krank!

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