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VW NILS: Studie eines Einsitzers mit Elektroantrieb für Pendler

Wenn man im Berufsverkehr im Auto sitzt und die Insassen der anderen Fahrzeuge betrachtet, dann stellt man schnell fest, dass die meisten alleine unterwegs sind, obwohl die meisten Autos für vier oder mehr Personen ausgelegt sind. Da sich Größe und Gewicht aber negativ auf den Verbrauch von Benzin, Diesel oder in Zukunft Strom auswirken, macht der aktuelle Trend des Dwonsizing wirklich Sinn. Mit dem kommenden VW Up! hat der Volkswagen Konzern die Zeichen der Zeit erkannt und präsentiert bereits heute einen attraktiven, leichten und günstigen Kleinstwagen. Der VW NILS hingegen verspricht einen interessanten Ausblick auf mögliche Fahrzeugkonzepte für die Zukunft.

VW NILS
Foto: Volkswagen

Denn die Studie VW NILS, die von der Volkswagen AG auf der 64. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main präsentiert wird, geht noch deutlich weiter als der VW Up! Beim NILS handelt es sich um ein Auto für die urbane Welt von morgen – mit nur einem Sitz speziell gedacht für Pendler. Das Elektroauto ist im Vergleich zu heutigen Autos schmaler, niedriger, kürzer und einfach anders. Nur 3,04 Meter lang, 1,39 Meter breit (Karosserie selbst nur 0,86 Meter) und 1,20 Meter hoch erinnert es nicht nur dank der vier freistehenden Räder an das Audi Urban Concept, das ebenfalls auf der IAA seine Premiere feiern wird.

VW NILS
Foto: Volkswagen

Das einsitzige Elektrofahrzeug spiegelt eine neue, faszinierende Form der Minimalmobilität wider. Die Studie zeigt mit ihrer progressiv konzipierten Alu-Space-Frame-Karosserie, Flügeltüren und freistehenden Rädern einen hohen Grad an Dynamik, gleitet dabei aber dank reinem Elektroantrieb lokal emissionsfrei und geräuschlos in Richtung Zukunft. Angetrieben von einem 19 kg leichten Elektromotor mit überschaubaren 15 kW Nennleistung und 25 kW als kurzzeitiger Spitzenleistung, lässt sich das Leichtgewicht (460 kg) doch auf bis zu 130 km/h beschleunigen. Der Sprint von Null auf 100 km/h ist in 11 Sekunden absolviert und die Akku-Kapazität von 5,3 kWh ermöglicht je nach Fahrweise Reichweiten von bis zu 65 Kilometern. Dank der vergleichsweise kleinen Batterie könnte der VW NILS erschwinglich sein und trotzdem für die meisten Pendlerstrecken ausreichen. Aufgeladen wird das Forschungsfahrzeug entweder an ganz normalen 230-Voltsteckdosen (maximale Ladezeit 2 Stunden) oder an einer Elektrofahrzeug-Ladestation. Der Steckkontakt befindet sich im Heckbereich unterhalb des Rückleuchten-Moduls.

VW NILS
Foto: Volkswagen

Ob der VW NILS in dieser oder einer ähnlichen Form aber wirklich zu einer umweltfreundlicheren Mobilität beitragen wird lässt sich allerdings noch nicht sagen. Das bereits vor zwei Jahren auf der IAA vorgestellte 1-Liter-Auto VW L1 hat es bisher ebenso wenig nicht auf die Strasse geschafft wie sein Nachfolger VW XL1. Dr. Ulrich Hackenberg, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen, erklärte nur: „Die enge Zusammenarbeit mit der Konzernforschung führt dazu, dass wir bei Volkswagen wirklich zukunftsweisende Fahrzeugprojekte auf die Räder stellen können. Wir profitieren hier von einem vernetzen Know-how im Unternehmen. Dazu gehört auch das Volkswagen Design Center in Potsdam. Unter der Regie von Thomas Ingenlath entstand dort mit dem NILS eine völlig neue Interpretation des Volkswagen Designs. Wer diese Studie anschaut, blickt weit in die Zukunft unserer Marke und des Automobils an sich. NILS ist dabei alles andere als eine Trockenübung sondern sehr konkret. Trotz der kompakten Dimensionen erfüllt die Studie zum Beispiel sämtliche Sicherheitsanforderungen an moderne Fahrzeuge. Pendler wären also nicht nur umweltschonend, sondern auch sehr sicher mit diesem Auto unterwegs.“

4 Kommentare

  1. Es wird wohl wie immer bei deutschen Herstellern bei einer (mit Fördergeldern) bezahlten Studie bleiben (leider)
    Ich wäre an einem Stadtauto interessiert. Andere Hersteller haben
    inzwischen Elektroautos im Programm und ich konnte
    es schon probefahren. (Renault)
    Einen elektrischen Golf zu fahren ist Unsinn.
    Kann übrigens jeder Bastler umbauen. (Problem ist nur der TÜV)
    Ist also keine tolle Ingenieursleistung der Autohersteller!

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