Die Kampagne „ePendler – Mit voller Energie zur Arbeit“ loste einige unter den zahlreichen Teilnehmer aus, die den ganzen Mai über mit einem Elektroauto verschiedener Marken und Modelle zur Arbeit pendeln dürfen. Die Initiatoren, die Stadtverwaltung und die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd riefen nun die Sieger aus: Fünf Gmünder dürfen von nun an, in Fahrgemeinschaften oder als Einzelfahrer, morgens mit dem Elektroflitzer zu ihrem Job in Stuttgart beziehungsweise Göppingen pendeln.
Seit 1. Mai 2014 sind fünf glückliche Gmünder Teil der Aktion ePendler – mit voller Energie zur Arbeit. Sie dürfen als Fahrgemeinschaft oder alleine in einem Smart fortwo electric, einem Renault Zoe oder einem Nissan LEAF vollkommen emissionsfrei und damit umweltfreundlich zu ihrer Arbeitsstelle pendeln. Losfahren dürfen die Gewinner jeden Morgen von den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd aus, wo die Elektroflitzer voll aufgeladen auf die Fahrer warten.
Die glücklichen Gewinner der Kampagne
Einer der Gewinner der ePendler-Aktion ist Irene Patriarcheas aus Leinzell. Ihr wurde der Smart fortwo electric zugeteilt, mit dem sie die Strecke zwischen Gmünd und der Staatsanwaltschaft in Stuttgart zurücklegen wird. An ihrer Arbeitsstelle wartet eine weitere Ladesäule, die den Smart für die Rückfahrt wieder auflädt. Irene Patriarcheas ist eine der beiden Einzelfahrer.
Ebenfalls alleine unterwegs ist Ralf Weber aus Schwäbisch Gmünd-Bettringen. Ausgestattet mit einem Renault Zoe legt er täglich eine Strecke von 25 Kilometern hin zu seinem Arbeitsort, der August-Mink GmbH in Göppingen, zurück. Die geringe Distanz macht ein Aufladen am Arbeitsort nicht notwendig – dennoch steht eine Ladesäule zur Verfügung, die im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Stadt Göppingen und Schwäbisch Gmünd und dem Projekt Elektromobilität im Stauferland errichtet wurde, um die Ladesäulen-Infrastruktur der Region weiter voranzutreiben. Dazu werden auch private Unternehmen der lokalen Wirtschaft miteinbezogen.
Während Irene Patriarcheas und Ralf Weber alleine unterwegs sind, macht die Fahrgemeinschaft um Thomas Heinritz aus Schwäbisch Gmünd-Wustenriet, Petra Schütz aus Leinzell und Claudia Potz (46) aus Lorch vor, wie umweltfreundliches Fahren auf den Höhepunkt getrieben werden kann: Mit einer Fahrgemeinschaft, die nicht nur ein E-Auto nutzt, sondern gemeinsam in einem Fahrzeug die Strecke zur Arbeit zurücklegt. Pro Tag fährt das Dreiergespann 110 Kilometer (Hin- und Rückfahrt nach Stuttgart). An der Ladestation angekommen, wird der Nissan LEAF aufgeladen, um von dort mit der U-Bahn weitere drei Stationen zur Krankenkasse, bei der alle drei arbeiten, zu fahren. Die Kombination aus E-Auto und Nahverkehr nennt sich Intermodalität und bezeichnet die wohl umweltfreundlichste „Fortbewegungskombination“.
Die Initiatoren der Kampagne – und ihre Helfer
Initiatoren der Kampagne ePendler – mit voller Energie zur Arbeit sind die Stadtwerke und die Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd. Ohne Hilfe hätte dieses Projekt jedoch nicht stattfinden können. So „sponserten“ beispielsweise einige Autohäuser der Region die E-Autos für die Fahrer:
- Der Nissan LEAF stammt vom Autohaus Baur in Mutlangen (Nissan LEAF)
- Die Mercedes Benz Niederlassung in Ulm/Schwäbisch Gmünd stellte den Smart fortwo electric zur Verfügung
- Der Renault Zoe wiederrum wurde vom Autohaus Mulfinger bereitgestellt.
Die Zusammenarbeit mit örtlichen Anbietern ist dabei ein entscheidender Teil des Konzepts gewesen, wie Dr. Sascha Meßmer erläutert: „Schwäbisch Gmünd ist eine von drei Modellkommunen für Elektromobilität des Landes Baden-Württemberg. Und im Rahmen des zukunftsweisenden Förderprojektes Elektromobilität im Stauferland bauen wir derzeit im großen Stil Ladeinfrastruktur auf und fördern aktiv den Einsatz von Elektrofahrzeugen am Übergang zwischen Metropolregion und ländlichem Raum.“ Auch Michael Schlichenmaier von den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd stellt die Bedeutung der Unterstützer heraus: „Für viele Gmünder ist die Landeshauptstadt Stuttgart als Ballungszentrum ein wichtiger Arbeitsort. Deshalb freuen wir uns, dass die Landesagentur für Elektromobilität, die eMobil BW GmbH mit Sitz in Stuttgart, das Projekt finanziell unterstützt.“
Das Thema Elektromobilität ist in ganz Deutschland auf dem Vormarsch. Um die Alltagstauglichkeit unter Beweis zu stellen, wurden während des Aktionszeitraums wichtige Daten gesammelt und Methoden ausprobiert darunter, beispielsweise:
- Die Nutzung verschiedener Ladekarten-Varianten
- Die Messung der CO2-Einsparungen
- Die Überprüfung von möglichen Verkehrsentlastungen, wenn mehr Menschen auf Fahrgemeinschaften zurückgreifen.
Elektromobilität hat zahlreiche Vorteile. Als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel spart es nicht nur Lärm und Abgase ein, sondern schont auch den Geldbeutel des Fahrers dank einer 70-prozentigen Reduzierung der Treibstoffkosten. Mit dem Projekt sind die Stadtwerke und die Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd Vorreiter – deren Erfolge können jedoch schnell andere Kommunen motivieren, ebenfalls Anstrengungen in diese Richtung zu unternehmen.