Am 2. August 2011 schwang Hans-Josef Fell, Mitglied des Bundestages und Weltrat für erneuerbare Energien, die Startflagge zum Auftakt der e-miglia 2011. Als erster startete der Vorjahressieger Tim Ruhoff vom Team Energiebau im Tesla mit der Startnummer 1 im Tesla Roadster. Nach und nach starteten dann die 30 weiteren rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge, die von Teams aus sieben Nationen gesteuert wurden, auf ihren lokal emissionsfreien und lautlosen Weg durch die Alpen. Neben dem Sieg ging es vor allem darum, zu beweisen, was die Elektromobilität bereits heute kann.
Foto: e-miglia
Vor diesem Hintergrund konnten sich auch alle Teilnehmer der e-miglia 2011 als Gewinner bezeichnen, denn alle Teams konnten die selbst gesetzten Ziele und das Finalziel erreichen. Erfahrungen und Erkenntnisse wurden gewonnen, die der Weiterentwicklung der E-Mobilität sehr zugute kommen. Das war auch das Ziel der e-miglia Partner Allianz Versicherungs-AG und TÜV SÜD AG. Dennoch gab es natürlich auch einen Sieger und der hieß wie im Vorjahr Tim Ruhoff. Im Tesla Roadster gewann er jede einzelne Etappe, holte sich somit den Sieg sowie die Prämie von 5.000 Euro und stellte erneut die technische Dominanz des Elektroauto-Pioniers Tesla Motors unter Beweis. Schließlich hat das junge Unternehmen aus den USA mit seinem elektrisch angetriebenen Sportwagen einen entscheidenden Beitrag zum aktuellen Wandel in der Automobilindustrie beigetragen.
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Auf dem zweiten Platz landeten Lars Krüger und Copilot sowie Jetcar Erfinder Christian Wenger-Rosenau mit dem Jetcar Elektro, von dem bisher in einer Kleinauflage erst 5 Stück verkauft wurden. Mit einem Kaufpreis von 84.000 liegt es auch fast um das Doppelte über dem Jetcar 2.5 mit Dieselmotor, das sich mit einem Verbrauch von lediglich 2,5 Liter auf 100 Kilometer als sparsamstes Serienauto mit Dieselmotor bezeichnen darf. Mit einem Kaufpreis ab 48.000 Euro für einen Zweisitzer ist es aber leider auch noch kein Massenfahrzeug.
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Den dritten Platz gewannen im Think City Elektroauto Fahrer Walter Fuzzy Kofler nebst Tochter Claudia. Ein mehr als positives Ergebnis, bedenkt man den hohen Leistungs- und damit auch Kostenunterschied zwischen den angetretenen Fahrzeugen und die Tatsache, dass der Think City vor allem als Stadtfahrzeug geplant wurde und zudem nicht nur über zwei, sondern über vier Sitzplätze verfügt. Auf dem vierten und fünften Platz landeten dann wieder Teams in Tesla Roadster Modellen.
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Während Politik und Industrie weltweit Milliardenbeträge in die Elektromobilität investieren und mit ihr eine nachhaltige und umweltverträgliche Mobilität versprechen, sieht die Zukunft der e-miglia zuerst einmal frostig aus. Dies allerdings nicht im negativen Sinn, denn nach der 780 Kilometer langen Viertagesfahrt durch vier Länder und über vier Pässe im Sommer, folgt schon in diesem Winter die erste e-miglia „snow“. Mit dem neuen Härtetest soll bewiesen werden, dass Elektroautos keine reinen Schönwetter-Fahrzeuge sind, sondern auch bei extremen Temperaturen funktionieren. Die Sommer e-miglia wird dann in 2012 mit einem strafferen Reglement noch sportlicher werden. Ob eine Zeitprüfung dabei sein wird, wie sich einige Teilnehmer wünschen, wird sich Richard Schalber vielleicht noch überlegen. Alles in allem war die e-miglia 2011 ein großer Erfolg und ein weiterer Meilenstein der Elektromobilität.
Weitere Informationen unter www.e-miglia.com.