Am 4. Juli 2013 wird das Montafon für vier Tage wieder zu einem magischen Anziehungspunkt für alle, die sich für die Schönheit und Klassik alter Autos interessieren, sowie für diejenigen, die schon heute einen Blick auf die Zukunft des Automobils werfen wollen. Schließlich starten an diesem Donnerstag die 16. Silvretta Classic Montafon und der 4. Silvretta E-Auto Montafon. Ausgerichtet werden sie von den beiden bekannten Automagazinen „Motor Klassik“ und „auto motor und sport“ und bereits die große Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuge kann sich sehen lassen. Etwa 160 Pioniere von einst werden sich ebenso auf den Weg machen wie rund 20 Pioniere von heute.
Pünktlich um eine Minute nach 12:00 Uhr wird am 4. Juli in Partenen ein Mercedes-Benz 720 SSK Baujahr 1928 von der Startrampe rollen und einen dreitägigen Reigen von Traumautos auf Traumstraßen eröffnen: Die 160 Oldtimer werden dann die rund 660 Kilometer lange Strecke durch Vorarlberg sowie rund um das Silvretta-Massiv bis ins malerische Unterengadin zurücklegen und die gloreichen alten Zeiten des Automobilbaus wieder lebendig werden lassen. „Wenn die faszinierenden Boliden der 20er-Jahre die Silvretta Hochalpenstraße bezwingen, gefolgt von den Luxus-Karossen der 30er, wenn legendäre Sportwagen den liebenswerten Alltagsmobilen der Nachkriegszeit begegnen, dann werden Emotionen geweckt – bei Fahrern und Zuschauern“, beschreibt Harald Koepke, Organisationsleiter Rallyes bei der Motor Presse Stuttgart, die Atmosphäre bei der Silvretta Classic.
Unter ihnen sind alleine 18 Vorkriegs-Modelle der Marken Alfa Romeo, Alvis, Bentley, BMW, Bugatti, Jaguar, Lagonda, Maybach, Mercedes-Benz und MG – allesamt automobile Schmuckstücke, eines so schön wie das andere. Ergänzt werden sie durch die etwas weniger alten aber nicht minder faszinierenden 35 Autos aus den Fünfziger- und 48 Fahrzeugen aus den Sechzigerjahren. Und natürlich finden sich auch hier besonders seltene Exemplare. Selbst das Feld aus den 1970er Jahren bietet Raritäten: Von dem Thurner RS von 1971 mit der Startnummer 129 wurden in dieser Version nur drei Exemplare gebaut.
Während das Feld der Silvretta Classic Montafon die bereits vielfältige Kontraste aus mehr als 60 Jahren Automobilbau zur Schau stellt, werden die Teilnehmerfahrzeuge der 4. Silvretta E-Auto Rallye die bereits heute vorhandenen Möglichkeiten einer in Zukunft vor allem umweltfreundlicheren und vom Erdöl unabhängigeren Mobilität zeigen. Optisch teils nicht von konventionell angetriebenen Serienfahrzeugen zu unterscheiden – wie etwa beim BMW E1 – oder in einem völlig neuen und futuristisch anmutenden Design – wie beim VW XL 1 – repräsentieren die rund 20 alternativ angetriebenen Fahrzeuge der E-Auto-Rallye den letzten Stand der Antriebstechnik.
Mit 335 Kilometern an drei Tagen ist die Strecke der vierten E-Auto Rallye Montafon zwar nicht viel länger als im Jahr zuvor, zusätzliche Bergetappen machen sie für die Fahrzeuge und Fahrer aber noch anspruchsvoller. Am ersten Tag werden sie gemeinsam mit den Klassikern die Königsetappe über die Silvretta-Hochalpenstraße hinauffahren und durch ein abwechselndes Starten eine interessante Mischung beim Anblick von Alt und Neu ergeben. Am Samstag wird die längste Strecke in Angriff genommen, Furkajoch und Faschinajoch sind zu bewältigen. Wer nur auf Batterie fährt, kann hoffentlich bergab durch Rekuperation Strom zurückgewinnen um im Anschluß für den nächsten Anstieg gewappnet zu sein. Steile Auffahrten zehren schließlich stark an den Energiereserven und können die Reichweite drastisch verkürzen. Hier kommt es also auch auf das Können der Fahrer an.
Ihr können müssen sie zudem beim Effizienztest unter Beweis stellen, denn dann müssen die Teilnehmer die 103 Kilometer lange Tages-Etappe mit einem möglichst geringen Energieverbrauch urücklegen. Dabei wird der effektive Verbrauch auf Basis von streng kontrollierten Lade- und Tankvorgängen festgestellt. Da sich unter den Teilnehmern aber sowohl reine Elektroautos wie auch Hybridfahrzeuge befinden werden, muss die Effizienz nach Umrechnung auf der Basis des CO2-Äquivalents bestimmt werden. Gekürt werden die Gesamtsieger, es gibt keine Einzel-Klassements.
Am Samstag beim Zieleinlauf in Vandans kommt es dann beim „Großen Preis von Vandans“ als Abschluss der Rallye zu einem letzten Höhepunkt. Dann treten in mehreren Fahrzeugpaarungen die Pioniere von einst gegen die Pioniere von morgen zu einer Gleichmäßigkeitsprüfung an.
Auch in diesem Jahr werden die Etappenverläufe der Silvretta Classic Rallye Montafon 2012 wieder im Internet unter www.motor-klassik.de abrufbar sein. Fans der Rallye können sich damit vorab mit der detaillierte Streckenführung vertraut machen und die besten Beobachtungspunkte auswählen. Vom 4. bis 7. Juli kann dank GPS-Ortung zudem die Fahrt der knapp 160 Teams live im Internet verfolgt werden.
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