Damit ein Fahrzeug die Umwelt möglichst wenig belastet, genügt es nicht, nur einen Kraftstoff sparenden Antrieb zu entwickeln. Für die Konzeption des neuen Toyota Prius spielte daher der gesamte Lebenszyklus und somit auch die Ökobilanz der Produktion und das Recycling des Fahrzeugs eine bedeutende Rolle. Umweltverträgliche Mobilität entsteht erst durch eine 360 Grad-Betrachtung – von der Idee über die Herstellung bis zur Entsorgung und Wiederverwertung. Mehr als 95 Prozent aller im Prius verwendeten Materialien sind daher recyclebar. Damit erfüllt Toyota bereits heute eine Direktive der Europäischen Union, die erst ab 2015 gelten soll.
Einen Beitrag zur hohen Recyclingquote leisten moderne thermoplastische Kunststoffe wie TSOP (Toyota Super Olefin Polymer). Das Material wird beispielsweise bei den Stoßfängern verwendet, kommt aber auch im Innenraum zum Einsatz. Ergänzt wird dieser umweltverträgliche Kunststoff, dessen Herstellung deutlich weniger Energie verbraucht als konventionelle Polymere, durch neue Bio-Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. Zudem setzt Toyota in jedem neuen Prius etwa 5,7 Kilogramm recycelte Kunststoffe ein.
Foto: Toyota
Ein wesentlicher Teil der Rundum-Betrachtung umweltverträglicher Mobilität ist die Produktion. Das Toyota Werk Tsutsumi in Japan, in dem der Prius vom Band läuft, konnte durch die Optimierung der Arbeitsprozesse und die konsequente Anwendung des Umwelt-Management-Systems ISO 14001 alleine zwischen 2003 und 2007 die CO2-Emissionen der Produktion um 36 Prozent reduzieren. Gleichzeitig sank der Wasserverbrauch um 15 Prozent. Nach den gleichen Standards arbeitet auch die Prius Batterieproduktion bei Panasonic EV, einem Joint Venture zwischen der Toyota Motor Corporation und der Panasonic Corporation.
Die Ökobilanz bei der Produktion des Prius fällt durchweg gut aus. Weniger als zwanzig Prozent der während der Fahrzeugnutzung verbrauchten Gesamtenergie, inklusive Rohstoffgewinnung, entfallen auf den Bereich Materialproduktion und Fahrzeugherstellung. Auch Wartung und Recycling sind hier enthalten. Dreiviertel der CO2-Emissionen eines durchschnittlichen Fahrzeuglebens von 150.000 Kilometern entstehen während der Nutzung. Im Vergleich zu ähnlich starken Otto- oder Dieselmodellen ohne Hybridantrieb emittiert der Prius dabei rund 37 Prozent weniger CO2. Dafür sind natürlich seine besonders geringen Verbrauchswerte von nur 3,9 Litern Benzin je 100 Kilometer mit dem damit verbundenen CO2-Ausstoß von 89 Gramm je Kilometer verantwortlich. Nutzt ein Toyota Kunde den Prius länger als 150.000 Kilometer, was angesichts seiner exzellenten Langlebigkeit wahrscheinlich ist, erhöht sich der Vorteil in der Energiebilanz gegenüber konventionellen Modellen weiter.
Das ökologische Konzept des Prius hat Toyota für Kunden und Interessierte in der Broschüre „Prius. Nachhaltigkeit und Umwelt (PDF)“ zusammengefasst.
Pressemitteilung der Toyota Deutschland GmbH vom 12. August 2009
Toyota Deutschland GmbH
Öffentlichkeitsarbeit und Presse
50420 Köln
Internet: www.toyota.de
Quelle Text + Foto: Toyota
Mit dem Prius zeigt Toyota allen anderen Autoherstellern wie ein umweltfreundliches Auto auszusehen hat. Aufgrund des Öko-Trends versuchen momentan alle Hersteller ein Auto auf den Markt zu bringen, welches möglichst wenig Kraftstoff verbraucht und dadurch die Umwelt schont. Bei dem Autokauf bedenkt allerdings fast niemand, dass während der Produktion des Fahrzeugs die Umwelt in der Regel ebenfalls stark belastet wird. Toyota hat dieses Problem erkannt und anscheinend perfekt gelöst. Es ist unwahrscheinlich lobenswert, dass hier selbst in der Produktion derartig stark auf die Umwelt geachtet wird! Der Prius ist momentan vermutlich das umweltfreundlichste Auto auf dem Markt 🙂
Soooo…
und jetzt rechnen wir noch die Herstellung und das spätere Recycling der Batterien bzw Akkus dazu. Und schon rechnet sich der Prius nicht mal mehr ansatzweise.
@chr: Zitat „Auch Wartung und Recycling sind hier enthalten“. Und um die Herstellung dreht sich der Rest der Pressemitteilung. Meckern kann man allerdings darüber, dass es eben eine Pressemitteilung ist und die kann man glauben oder auch nicht. Aber Deiner Behauptung (so ganz ohne Zahlen, Quellen, etc…) kann man eben auch glauben oder nicht. Soweit ich weiß recycelt Toyota 95% der Prius-Batterien. Warum auch nicht, sind sehr wertvolle Rohstoffe fast in Reinform enthalten. Der Energieaufwand hierfür dürft geringer sein als das Einschmelzen eines Motorblocks oder der Einzelteile eines Turbos.