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Mitsubishi: Grünes Auto i-MiEV und geplante Umweltzerstörung in Alaska

Mit dem Mitsubishi i-MiEV präsentiert sich der japanische Autobauer gerne als Vorreiter einer neuen Generation von Autos, die lokal emissionsfrei von einem Elektromotor und Batterien angetrieben werden. Im Betrieb mit Ökostrom sollen sie so CO2-neutral und damit besonders gut für unser Klima und unsere Umwelt sein. Der Mitsubishi i-MiEV sowie der baugleiche Peugeot iOn gehören auch tatsächlich zu den ersten Elektroautos eines Massenherstellers, die man bestellen kann. Umweltschutz und die Verantwortung für unsere Erde scheinen bei der Planung aber wohl doch keine so große Rolle gespielt zu haben, denn laut der laut der großen US-Umweltschutzorganisation Natural Resources Defense Council (NRDC) steht der Mitsubishi-Konzern gleichzeitig hinter der mehr als umstrittenen, geplanten Pebble Mine in der Bristol Bay, Alaska.

Elektroauto Mitsubishi i-MiEV
Foto: Mitsubishi

Die Bristol Bay ist eines der letzten unberührten Gebiete auf dem nordamerikanischen Kontinent, mit vom Menschen noch nicht vergifteter Erde, einer blühenden Natur sowie Flüssen und Seen mit kristallklarem Wasser. Die Bristol Bay ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten und die größte Wanderung von Lachsen führt durch die Flüsse in diesem Gebiet. Die Millionen Lachse sind wiederum nicht nur die Lebensgrundlage von Bären, Walen, Robben und Adlern sondern sie versorgen auch die amerikanischen Ureinwohner der Bristol Bay. Mitten im Herzen dieses einzigartigen Ökosystems will nun ein Firmenkonsortium von Minenbetreibern, angeführt von der englischen Firma „Anglo American“, eine der größten Minen im Tagebau starten. Zu den beteiligten Unternehmen soll laut NRDC auch Mitsubishi gehören.

Sollte der Tagebau in der Pebble Mine tatsächlich durchgeführt werden, wird der Natur der Bristol Bay unwiderruflicher Schaden zugefügt. Die Gold- und Kupfer-Mine soll bis zu zwei Kilometer lang werden und es sollen bis zu 10 Milliarden Tonnen Abraum anfallen – Erde und Steine, die keine verwertbaren Rohstoffe enthalten, aber gefördert werden müssen, um an das Gold und Kupfer heranzukommen. Es ist daher auch wenig verwunderlich, dass viele Umweltschutzorganisationen die Ureinwohner von Alaska, die Fischer und Umweltschützer im Kampf auf nationaler und internationaler Ebene unterstützen.

aktion gegen die pebble mine

Damit Unternehmen sich nicht in der Öffentlichkeit als innovative und nachhaltig orientierte Gesellschaften präsentieren können und im Verborgenen aus Profitgier die Zerstörung unberührter Lebensräume in Kauf nehmen, ist die Publikmachung besonders wichtig. Denn gerade Unternehmen wie Mitsubishi, die auf die öffentliche Meinung bedacht sein müssen um Autos zu verkaufen, können vielleicht zu einer Meinungsänderung bewegt werden, wenn die ganze Welt hinschaut. Schließlich will niemand ein ökologisch korrektes Elektroauto mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen fahren, das von einer Unternehmensgruppe produziert wird, die gleichzeitig die letzten unberührten Paradiese unserer Erde zerstört.

Weitere Informationen auf der Homepage von NRDC Save BioGems (Pebble) und AutoblogGreen (beide Seiten auf Englisch).

2 Kommentare

  1. Das ist zwar traurig, aber doch wahr, dass die meisten Konzerne nur dann auf Umweltschutz setzen, wenn er sich verkaufen lässt. CO2 neutrale Autos lassen sich nunmal derzeit gut verkaufen, also kann man da auch auf umweltgerecht und -bemüht tun. Dass dann Geld in andere Projekte gesteckt wird, das diesen Bemühungen entgegenwirkt, kann man nicht nur bei Konzernen sehen, die Politik macht doch genau das gleiche.

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