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Ein Jahr Plug-in Hybrid Testprogramm – Toyota sehr zufrieden

Plug-in Hybridfahrzeuge vereinen die Vorteile von Elektroautos mit denen von Pkw mit Verbrennungsmotor, denn sie können auf den täglichen kurzen Strecken rein elektrisch gefahren werden, verfügen aber im Bedarfsfall dennoch über die Reichweite von Benzinern oder Dieselfahrzeugen. Im Mai 2010 in Frankreich gestartet, feierte das weltweit angelegte Demonstrations- und Testprogramm mit dem Toyota Prius Plug-in Hybrid am letzten Freitag einjähriges Jubiläum. Zum ersten Jahrestag hat Toyota jetzt gemeinsam mit den beiden Projektpartnern, der Stadt Straßburg und dem französischen Energieunternehmen EDF, erste Ergebnisse vorgelegt. Schon jetzt steht fest: Mit der Plug-in Hybridtechnologie lässt sich ein hoher elektrischer Fahranteil realisieren, ohne dass der Kunde mit seinem Fahrzeug im Alltag Kompromisse eingehen muss. Schadstoffe und Lärmemissionen werden dabei ebenfalls signifikant reduziert.

Toyota Prius Plug-In
Foto: Toyota

Die in Frankreich getesten Prius Plug-in Hybridfahrzeug (PHV) legten im ersten Jahr durchschnittlich 19.000 Kilometer zurück und leigen damit deutlich über der durchschnittlichen Jahresfahrleistung französischer Autofahrer von 13.000 Kilometern. Gegenüber Autos mit Dieselmotor der gleichen Leistungsklasse wurden dabei Kraftstoffeinsparungen von 40 Prozent erzielt. Kein Wunder, denn die durchschnittliche Fahrtenlänge betrug nur 13,9 Kilometer und konnte so im reinen Elektrobetrieb zurückgelegt werden. Die Reichweite des Prius Plug-in im rein elektrischen Betrieb liegt bei 20 Kilometern und deckt damit den Großteil der täglichen Pendlerfahrten ohne Probleme ab.

Die größte Umstellung erfordert ein Plug-in Hybridfahrzeug beim Aufladen, denn statt nur einmal die Woche oder noch seltener zu tanken, erfordert die Batterie je nach Einsatz des Autos eine deutlich häufigere Aufladung. Die Nutzer der Toyota Prius Plug-In Fahrzeuge gewöhnten sich aber nach und nach an das Aufladen ihres Fahrzeugs und die meisten von ihnen luden ihr Fahrzeug jeden Tag auf. Zu 96 Prozent erfolgten die Ladevorgänge an privaten Ladestationen, vorwiegend am Arbeitsplatz. Die Spitzenzeiten waren 8:00 Uhr morgens nach dem Eintreffen am Arbeitsplatz sowie um 19:00 Uhr nach der Rückkehr nach Hause.

Die Nutzung der 27 öffentlichen Ladestationen fiel hingegen gering aus – trotz kostenloser Stromversorgung und komfortabler Parkplätze. Aus Befragungen der Testteilnehmer wird deutlich, dass in Zukunft besser auf die Standorte und Funktionsweise der Ladestationen hingewiesen werden muss.

Bis Mitte 2013 werden Toyota, EDF und die Stadt Straßburg an der Verbesserung des Systems arbeiten und die weitere Resonanz der Teilnehmer auswerten. Insbesondere soll das Aufladen der Fahrzeuge außerhalb der Spitzenzeiten weiter gefördert werden, das Buchen von Ladezeiten soll weiter getestet werden und die Informationen zu den öffentlichen Ladestationen sollen verbessert und besser zugänglich gemacht werden.

„Wir möchten den Nutzern der Plug-in Hybridfahrzeuge für ihre aktive Teilnahme an diesem wichtigen Projekt herzlich danken“, sagte Koei Saga, Managing Officer Toyota Motor Corporation. „Die Plug-in Hybridtechnologie spielt eine Schlüsselrolle auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft der Mobilität. Das Projekt bringt uns nicht nur wichtige Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit der Plug-in Hybridtechnologie, sondern auch über den alltäglichen Einsatz dieser Fahrzeuge, um die kommerzielle Einführung des Prius Plug-in Hybrid im Jahr 2012 vorbereiten zu können. Wir freuen uns sehr darüber, dass es schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine solch hohe Kundenzufriedenheit gibt.“

Im ersten Jahr waren 70 Exemplare des Toyota Prius Plug-in Hybrid bei 30 beteiligten öffentlichen Einrichtungen und privaten Unternehmen in Straßburg im Einsatz. Den Fahrern stehen 145 Ladestationen zur Verfügung, die vom Energieunternehmen EDF eingerichtet wurden. Von ihnen stehen 75 Stationen auf dem Privatgelände der beteiligten Partnerunternehmen, 43 Stationen an den Häusern der Nutzer, 19 Stationen an öffentlichen Parkplätzen sowie acht weitere Lademöglichkeiten an öffentlichen Straßen. Der Straßburger Toyota Händler ARS ist für die Wartung der Fahrzeuge und das Sammeln der Daten zuständig. Auch in Deutschland werden aktuell zehn Fahrzeuge in Karlsruhe und Kehl unter Federführung des Energiekonzerns EnBW getestet. Dort wird u.a. auch die Entwicklung einer grenzüberschreitende Ladeinfrastruktur unterstützt.

Weitere 20 Prius mit Plug-In Hybrid-Technologie werden in einen gemeinsamen Feldversuch mit der Deutschen Bahn in Berlin eingesetzt. Ziel des Projektes „BeMobility“ ist die Erprobung neuer Mobilitätslösungen durch Vernetzung individueller Elektromobilität mit dem öffentlichen Verkehr. All dies ist Teil des globalen Toyota Testprogramms mit 600 Prius Plug-in Hybridfahrzeugen, das in Europa, Japan, den USA, Kanada und Australien durchgeführt wird.

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