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Elektrorennwagen von Toyota stellt neuen Rundenrekord auf dem Nürburgring auf

Während der aktuelle Stand der Batterietechnologie Elektroautos noch nicht annähernd die Reichweite erlaubt, die Autofahrer von heutigen Benzin- oder Dieselmodellen gewohnt sind, ist Geschwindigkeit alles andere als ein Problem des Elektroantriebs. Gerade erst vor zwei Tagen hat der Elektrorennwagen TMG EV P001 der Toyota Motorsport GmbH eine Runde auf der Nordschleife des Nürburgrings in weniger als acht Minuten zurückgelegt. Nordschleifen-Spezialist Jochen Krumbach benötigte am 29. August mit dem von der Toyota Motorsport GmbH (TMG) aufgebauten Rennprototypen für die 20,8 Kilometer lange Eifelstrecke Sieben Minuten und 47,794 Sekunden. Damit hat er einen neuen Rundenrekord für Elektrofahrzeuge aufgestellt, denn der bisherige Rekord für batterieelektrische Fahrzeuge stand bei 9 Minuten und 1,338 Sekunden.

TMG EV P001
Foto: Toyota

Der TMG EV P001 wird von zwei Elektromotoren angetrieben, die zusammen ein Drehmoment von 800 Newtonmetern bereitstellen. Damit schafft der 280 kW (375 PS) starke Prototyp den Sprint von Null auf 100 km/h in nur 3,9 Sekunden und beschleunigt bis auf eine Höchstgeschwindigkeit von 260 km/h.

Die benötigte Energie bezieht der elektrisch angetriebene Rennwagen aus einer Lithium-Ceramic-Batterie die mit einer Spannung von 520 Volt arbeitet und insgesamt 41,5 kW/h speichert. Ebenfalls wie bei bisher erhältlichen Elektroautos trägt auch bei ihm die Batterie zu einem großen Teil des Gesamtgewichts bei – beim TMG EV P001 sind es 350 Kilogramm bei 970 Kilogramm Gesamtgewicht. Der offene Prototyp hat einen Radstand von 2.37 Metern bei einer Länge von 4,19 Metern. Er ist 1,79 Meter breit, aber nur 1,07 Meter hoch.

Elektrorennwagen TMG EV P001
Foto: Toyota

Am Tag der Rekordfahrt spielte das Eifelwetter dem Team in die Karten. Es blieb trocken, allerdings war die Streckentemperatur relativ niedrig. Die Nordschleife des Nürburgrings stellt für elektrisch betriebene Rennwagen mit ihren vielen Steigungen, dem hohen Vollgasanteil und den großen Höhenunterschieden eine besondere Herausforderung dar.

Die Fahrleistungen des Elektrorennwagens und die erreichte Zeit unterstreichen aus Sicht von TMG, dass Motorsport auch mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen nichts von seiner Faszination einbüßt. Der Antriebsstrang des Rekord-Prototyps ist für künftige Motorsportserien geeignet. TMG startet bereits im kommenden Jahr die kommerzielle Produktion des Antriebssystems. Dieses wird weiterentwickelt und auf verschiedene alternative Chassis-Lösungen angepasst.


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