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Weltpremiere des futuristischen Elektro-Lieferwagens des EU-Projekts DELIVER

Lieferdienste jeglicher Art sowie Gewerbetreibende können häufig aufgrund fester Routen und Strecken unter 100 Kilometern am Tag vielfach bereits heute mit der Reichweite von Elektrotransportern auskommen. Diese Zielgruppen gelten daher als besonders interessant für elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Im November 2011 wurde deshalb auch das europäische Verbundprojekt DELIVER gestartet, das die Entwicklung eines Konzepts für elektrisch betriebene Lieferfahrzeuge vorsah, um die durch den innerstädtischen Lieferverkehr verursachte Umweltbelastung in Städten um 40% zu senken. Auf dem FISITA World Automotive Congress in Maastricht wird der DELIVER-Prototypen des Projektkonsortiums Anfang Juni nun seine Weltpremiere feiern.

Elektrischer Lieferwagen des Deliver-Projekts
Foto: Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University (ika)

Es handelt sich dabei um ein leichtes Nutzfahrzeug mit futuristischem Design und einem zulässigen Gesamtgewicht von 2.200 kg sowie einer maximalen Zuladung von 700 kg. Verglichen mit heutigen Lieferfahrzeugen gleichen Radstands besitzt es eine 18% höhere Ladekapazität und zugleich zahlreiche innovative Extras. Zu diesen zählen neben dem vollelektrischen und damit lokal emissionsfreien Antrieb auch eine ergonomische Fahrerkabine ohne B-Säule sowie Möglichkeiten zum Ein- und Ausstieg auf beiden Seiten und ein Türkonzept ohne Seitenschweller. So sollen Arbeitsbelastung und Lieferzeit deutlich reduziert und die Sicherheit verbessert werden.

Angetrieben wird der Lieferwagen von elektrischen Radnabenmotoren mit einem zweistufigen Getriebe. In einer Hochvoltbatterie aus 80 prismatischen Li-NMC-Zellen, die die Energieeffizienz und Reichweite erhöhen, lässt sich genug Strom speichern um eine Mindestreichweite von 100 Kilometern zu garantieren. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h ist das Fahrzeug für den städtischen Bereich ebenso geeignet wie für Fahrten im Umland.

Viel Platz - Elektro-Lieferwagen des Deliver-Projekts
Foto: Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University (ika)

Nach einer breit angelegten Analyse der Anforderungen und Nutzungsszenarien für leichte Nutzfahrzeuge erfolgten technische Entwicklung und Design weitgehend parallel und in enger Abstimmung der beteiligten Partner. Anschließend wurde ein fahrbarer Prototyp, der eine Vielzahl an Innovationen demonstriert, aufgebaut. Während der ausführlichen Testphase auf dem Aldenhoven Testing Center, dem neuen Prüfgelände der RWTH Aachen University, konnten die Projektpartner verschiedene Leistungsindikatoren wie Energieeffizienz, statische und dynamische Strukturfestigkeit, aktive und passive Sicherheit, Ergonomie oder Reichweite prüfen.

Das Projekt wurde als Teil der europäischen Green-Vehicle-Initiative durch die EU gefördert und durch das Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University (ika) koordiniert. Weiterhin waren Partner aus ganz Europa beteiligt, neben großen Automobilherstellern und Forschungseinrichtungen auch Städtevertreter. Mitgliederdes Konsortiums sind: Centro Ricerche Fiat (IT), Volkswagen Konzernforschung (DE), Liberty Electric Cars (UK), Michelin Recherche et Technique (CH), Polis Network (BE), SP–Technical Research Institute of Sweden (SE), HPL Prototypes (UK) sowie CADEM (TR), Mobit (TR) und das ika der RWTH Aachen University (DE).

Elektro-Lieferwagen des Deliver-Projekts
Foto: Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University (ika)

Besuchen Sie den Prototypen auf dem ika-Messestand auf dem FISITA World Automotive Congress, Standnummer 29, vom 2. bis 6. Juni 2014 in Maastricht (NL).

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