Eines der größten Probleme bei der Erzeugung von Ökostrom aus Wind- oder Sonnenenergie ist bekanntlich, dass seine Menge sich nicht einfach dem Bedarf anpassen lässt. Demzufolge sind effiziente Speichertechnologien für eine erfolgreiche Energiewende ebenso notwendig wie Windräder und Solaranlagen. Ein Konzept, welches im Auto (genauer gesagt im Elektroauto) dabei mehr als ein Fahrzeug sieht, wird als „Vehicle to Grid“ bezeichnet. Hier dient die Batterie des elektrisch angetriebenen Pkw nicht nur als Speicher für den Strom zum Fahren, sondern auch Pufferspeicher für das Stromnetz, wenn gerade mehr Strom erzeugt als verbraucht wird. In Zeiten eines höheren Verbrauchs kann dieser dann dementsprechend auch wieder ins Netz eingespeist oder direkt vor Ort genutzt werden.
Foto: Nissan
Der Nissan Leaf als weltweit meistverkauftes Elektroauto verfügt bereits seit dem Modelljahr 2013 über diese Fähigkeit, gleiches gilt für den in 2014 eingeführten Elektrotransporter e-NV200. Das passende Produkt, das zu einer netzunabhängigen Energieversorgung beitragen soll, die Haus und Auto kombiniert, wurde nun von Nissan zusammen mit dem Hamburger Elektromobilitätsanbieter e8energy und japanischen Zulieferern vorgestellt. Unter dem Namen DIVA steuert und überwacht die Anlage den Stromfluß zwischen Fahrzeug und Speicher für Zuhause.
DIVA steht für Dezentral, Intelligent, Vielseitig und Autark und kombiniert einen Batteriespeicher mit einem bidirektionalen CHAdeMO Ladegerät. Bei den ersten Präsentationen in der Hauptstadt Berlin wurde ein DIVA System mit zehn kWh großem Speicher ausgestattet und dann mit einem Nissan Leaf verbunden. Im Rahmen der ersten Vorstellung wurde mit dem Strom aus der Batterie des Nissan der Eingangsbereich der japanischen Botschaft beleuchtet, in der zweiten die Fassade der Hauptstadt-Repräsentanz des VDIK (Verband der Automobil-Importeure) in orangefarbiges Licht gehüllt.