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BO GT – BO Gran Turismo: Neues Solarauto der Hochschule Bochum für die World Solar Challenge

Im Oktober startet in Australien wieder die World Solar Challenge, die Weltmeisterschaft der Solarmobile, und auch das Team der Hochschule Bochum will wieder ein neues Solarauto ins Rennen schicken. Seit 2001 geht die Hochschule Bochum als einziges deutsches Hochschulteam an den Start und nach den Vorgängermodellen HansGo!, SolarWorld No.1 und BOcruiser kommt nun die nächste Evolustionsstufe. Das neue Solarauto aus der Bochumer Hochschulmanufaktur wird „BO GT – BO Gran Turismo“ heißen und noch deutlich mehr an Pkws aus dem Alltag erinnern als viele andere Solarautos.

Solarauto BO GT der Hochschule Bochum
Bild: Hochschule Bochum

Das Design des BO GT, von dem es bisher nur Visionen aus dem Computer gibt, erinnert an das neue Ein-Liter-Auto VW XL1. Ebenso wie dieses Fahrzeug verfügt es über eine besonders gute Aerodynamik und zwei nebeneinander angeordnete Sitzplätze. Für den Antrieb stehen in diesem Fall aber nicht ein Hybridsystem, sondern elektrische Radnabenmotoren zur Verfügung, die ihre Energie aus maximal 3 Quadratmeter Hochleistungs-Solarzellen beziehen. Mehr sind laut den Regeln der Veranstaltung nicht erlaubt. Bei strahlendem Sonnenschein und optimalen Bedingungen stehen so knapp tausend Watt Leistung zur Verfügung.

Vor diesem Hintergrund steht die Energieeffizienz aller verbauten Komponenten im Vordergrund und wird zum wichtigsten Designkriterium. Während die Hülle eine komplette Neuentwicklung ist, kommen darunter doch bewährte Komponenten aus den Vorgängermodellen zum Einsatz. Dazu gehören die Radnabenmotoren, das Batteriemanagement und die Telemetrie, die alle Messdaten aus dem Sonnenwagen zur Überwachung zum Begleitfahrzeug überträgt. Um das Solarauto vor Ort perfekt auf die australischen Wetter- und Straßenbedingungen abzustimmen, werden im September etwa 30 Studierende auf die Reise nach Down Under gehen.

Solarauto BO Gran Turismo der Hochschule Bochum
Bild: Hochschule Bochum

Im Gegensatz zu manch anderen Teams, geht es den Entwicklern der Hochschule Bochum aber spätestens seit dem BOcruiser vor allem auch um den Bezug zur Alltagstauglichkeit. Einen der vorderen Plätze bei der World Solar Challenge halten sie daher selbst für unwahrscheinlich. „Dafür müsste man eine fahrende Tischtennisplatte bauen“, erklärt Prof. Friedbert Pautzke, vor 10 Jahren Initiator und Mentor des Projektes „SolarCar“ an der Hochschule Bochum. Der studentische Teammanager Tim Skerra ist sich sicher: „Auch wenn wir nicht ganz vorne mitfahren, wird der BO GT im Fokus der Medien stehen. Dafür sorgen die große Nähe zu Serienautos, die spektakuläre Formgebung und die Art und Weise, wie das Fahrzeug gebaut und verarbeitet sein wird.“ Bereits SolarWorld No.1 als auch der BOcruiser haben den Design Award der WSC 2007 und 2009 gewonnen.

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