Moderne Plus-Energie-Häuser können nicht nur den Energiebedarf decken, der beim Bewohnen des Gebäudes ensteht, sondern darüber hinaus auch noch überschüssigen Strom, der etwa für das Aufladen eines Elektroautos genutzt werden kann. Im Rahmen des internationalen Klimaschutz-Bauprojekts „Model Home 2020“ der Firma Velux werden europaweit sechs solche Häuser getestet, wobei es sich nicht zwangsläufig um Neubauten handeln muss, wie etwa das sanierte Siedlerhaus aus den 1950er-Jahren beweist. Bewohnt und getestet wird es von der vierköpfigen Hamburger Familie Oldendorf und als Energiequelle dienen Photovoltaik, Solarthermie, eine Wärme-Wasser-Luftpumpe und Solardachfenster für viel Tageslicht und frische Luft.
Foto: Peugeot
Seit Anfang Februar darf sich die Familie zudem über die kostenlose Nutzung eines Elektroautos vom Typ Peugeot i0n freuen. Dank der vor Ort sauber hergestellten Energie kann das E-Auto dabei tatsächlich CO2-frei gefahren werden und seine Umweltfreundlichkeit besonders gut unter Beweis stellen.
„Der Peugeot i0n passt ideal zum Konzept des klimaneutralen Familienlebens. Da die Oldendorfs den Strom für das Auto selbst produzieren, sinken die ‚Spritkosten‘ auf Null. Und da die Energie für den Elektroantrieb aus Solarzellen stammt, fährt das Fahrzeug zu 100 Prozent CO2-frei“, erklärt Maarten Schlenhoff, Standortleiter der Peugeot-Niederlassung in Hamburg-Lokstedt. „Das Fahrzeug hat eine Reichweite von bis zu 150 Kilometer. Damit sollten wir alle täglichen Stadtfahrten bequem erledigen können. Der Wagen bietet dabei genügend Platz für vier Personen. Trotz des Akkus im Heck passen außerdem unsere Einkäufe in den Kofferraum“, sagt Christian Oldendorf. Er und seine Frau Irina werden künftig in ihrem Online-Tagebuch unter www.lichtaktivhaus.de über die Erfahrungen mit dem Elektroauto berichten.
Auch Wissenschaftler der Technischen Universität Darmstadt und Braunschweig befassen sich im Rahmen des Projekts mit dem Peugeot i0n. Die Experten errechnen die Ökobilanz des Hauses von der Herstellung über den Betrieb und die Instandhaltung bis zur Entsorgung der Gebäudekonstruktion. Da die Familie Oldendorf das Auto an der Haussteckdose auflädt, wird der i0n künftig in das Monitoring der Universitäten einfließen.