Deutschland gilt als einer der Vorreiter hinsichtlich der Nutzung erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz. Dementsprechend positiv sind auch die Berichte, die in der aktuellen Publikation des Umweltbundesamts, „Umwelttrends in Deutschland – Daten zur Umwelt 2015“ zu finden sind. Denn auch wenn natürlich noch viel zu tun ist um das Klimaziel zu erreichen, die Emissionen bis zum Jahr 2050 um 60% bis 80% gegenüber dem Basisjahr 1990 zu verringern.
Gesamter Ausstoß der Treibhausgas-Emissionen merkbar zurückgegangen
Nach wie vor macht die Energiewirtschaft den größten Teil der Emissionen aus, zugleich ging der Anteil aber auch messbar zurück. Hauptgrund war zu Anfang der verringerte Einsatz von Braunkohle, inzwischen sind vor allem die gesteigerte Energieeffizienz der Anlagen sowie der wachsende Anteil erneuerbarer Energien wesentliche Faktoren. Noch deutlicher zurückgegangen sind die von Haushalten, Industrie sowie Handel, Gewerbe und Dienstleistungen verursachten Emissionen. Ebenfalls gesunken ist der durch Landwirtschaft verursachte Ausstoß und der übrigen, nicht näher benannten Emissionsquellen. Ingesamt sank er von 1.250 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent im Jahr 1990 auf 912 Millionen Tonnen im Jahr 2014 (Zeitnah-Prognose des Umweltbundesamts).
Einziger negativer Bereich: Der Verkehrssektor
Trotz stetig steigender Energieeffizienz – zumindest laut den offiziellen im Labor gemessenen Werten der Hersteller – ist der Verkehrssektor der einzige Bereich, in dem die Emissionen nicht gesunken sondern gestiegen sind. Gegenüber 163 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent im Jahr 1990 stiegen sie auf 164 Millionen Tonnen im Jahr 2014 (wieder Prognose). Unter „Verkehr“ werden allerdings auch nicht nur die vom Individualverkehr (Pkw) verursachten Emissionen erfasst sondern auch die aus Güterverkehr, Schiffs- und Flugverkehr. Gerade in den drei letztgenannten Bereichen ist das Aufkommen in den letzten Jahrzehnten auch deutlich gewachsen, wobei der Strassenverkehr immer noch der Hauptverursacher ist.
Gerade im Verkerssektor sind also weitere Anstrengungen nötig
In Zukunft setzt die Bundesregierung vor allem in Kombination mit dem steigenden Anteil der erneuerbaren Energien auch auf Elektroautos, von denen sie bis zum Jahr 2020 am liebsten schon eine Millionen auf den deutschen Strassen hätte. Auch abseits eines rein elektrisch angetriebenen Autos hat allerdings jeder Einzelne einen Einfluss auf die Höhe des Energieverbrauchs und der verursachten Treibhausgas-Emissionen. So z.B. wenn man sich für ein kleineres und sparsameres Auto entscheidet, einen Pkw mit alternativem Antriebssystem wie Hybrid-, Autogas- oder Erdgasantrieb wählt – ebenso wie wenn man das Auto häufiger einmal stehen lässt und mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln fährt.
Weitere Informationen im Pdf „Umwelttrends in Deutschland – Daten zur Umwelt 2015“ (142 Seiten):
http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/daten_zur_umwelt_2015_0.pdf
„Trotz stetig steigender Energieeffizienz – zumindest laut den offiziellen im Labor gemessenen Werten der Hersteller – „……..
Und genau das ist der Knackpunkt. Die Vereinigung Deutscher Automobilhersteller gibt vor wie die Verbrauchswerte zu ermitteln sind.
– Außenspiegel, Scheibenwischer und Antenne abmontieren (beeinflussen die Aerodynamik)
– Beifahrersitz und Rückbank entfernen (reduziert das Gesamtgewicht)
– (Falls vorhanden) Ersatzrad und Zubehör entfernen (reduziert das Gesamtgewicht)
– Nach gestartetem Motor die Batterie entfernen (reduziert das Gesamtgewicht)
– Schmale Reifen auf Rädern aufziehen und mit Überdruck füllen (reduziert den Rollwiderstand)
– Fahrzeuglenkerinnen mit einem Körpergewicht unter 50kg als Testfahrerin bevorzugt
– Auf keinen Fall mehr als 100kmh während der Testfahrt fahren
– Die ganze Testfahrt auf ebener Strecke auf einem Kreis-Oval oder Kreis-Bahn absolvieren
So werden Traum-Verbrauchswerte erreicht von denen man in der Praxis nur träumen kann.