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Deutsche Energie-Agentur erklärt die Vorteile von Power to Gas als Kraftstoff

Mit Blick auf die weltweit bisher völlig verfehlten Klimaschutzziele hat sich die Deutsche Energie-Agentur (dena) mit ihrem neusten Projekt einem besonders interessanten alternativen Kraftstoff angenommen: Dem sogenannten „Power to Gas“. Schließlich sorgen Abgase aus Autos, Fabriken und Kraftwerken in aufstrebenden Staaten wie China inzwischen teilweise für extremsten Smog wie gerade in Peking und selbst in umwelttechnisch fortschrittlichen Ländern wie Deutschland sind die CO2-Emissionen im Verkehrssektor seit 1990 sogar leicht gestiegen. Der Elektroantrieb konnte bisher keinen wirklichen Wandel einläuten, denn die allermeisten Autokäufer stehen batteriebetriebenen Elektroautos nach wie vor skeptisch gegenüber. „Mit Power to Gas könnten wir sofort ein Zeichen für die Energiewende im Verkehrsbereich setzen“, ist sich Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, aber sicher.

Power-to-Gas Webseite
Screenshot: powertogas.info

Mit dem Begriff „Power to Gas“ werden künstlich hergestellte Energieträger wie Wasserstoff oder künstliches Benzin bezeichnet, für dessen Produktion Wasser, CO2 und Strom aus erneuerbaren Energiequellen verwendet werden. Eine Erklärung zum Verfahren wird im auch im Video zur Power-to-Liquids Technologie von Sunfire erklärt.

Die Vorteile von Power to Gas als Kraftstoff

Gegenüber der Speicherung von Strom in Batterien für den Antrieb eines Elektromotors im Auto oder der Nutzung herkömmlicher Biokraftstoffe haben Kraftstoffe aus dem Power-to-Gas-Verfahren einige Vorteile zu bieten:

1. Klimaneutral: Aufgrund der Verwendung von Ökostrom im Rahmen der Herstellung ist das Verwenden von Wasserstoff in Autos mit Brennstoffzellen ebenso wie das Verbrennen von künstlichem Methan in Erdgasautos klimaneutral.

2. Geringerer Flächenbedarf: Gegenüber pflanzlichen Biokraftstoffen haben sie einen sehr viel geringeren Einfluss auf die Landnutzung. Kraftstoffe aus Biomasse werden den zukünftigen Bedarf alleine ohnehin nicht decken können.

3. Power to Gas als Energiespeicher: Mit die größten Schwächen der erneuerbaren Energien sind die unkalkulierbaren Schwankungen in der Produktionsmenge ebenso wie die schwierige Speicherbarkeit. In künstliches Methan umgewandelt sind Speicherung und Nutzung einfach.

4. Keine neue Infrastruktur notwendig: Um größere Mengen des erneuerbaren Methans in den Kraftstoffmarkt zu integrieren sind kaum Investitionen nötig. Aktuell sind bereits rund 100.000 Erdgasautos in Deutschland zugelassen und das synthetische Methan kann einfach in das bestehende Erdgasnetz eingespeist und darüber verteilt werden.

5. Wasserstoff aus dem Power-to-Gas-Verfahren kann H2 aus fossilen Quellen ersetzen: Bei der Herstellung herkömmlicher Benzin- und Dieselkraftstoffe wird in der Regel Wasserstoff aus fossilen Quellen genutzt. Der Einsatz erneuerbaren Wasserstoffs im Raffinerieprozess senkt die Well-to-Wheel Treibhausgasemissionen von fossilen Kraftstoffen.

Den Vorteilen steht bisher allerdings das Problem des Energieverlusts gegenüber, der bei der Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse ebenso entsteht wie bei der Methanisierung.

Detaillierte Informationen zu den Möglichkeiten von Power to Gas sind auf der Strategieplattform der dena zu nachzulesen. Zu finden ist sie auf der Webseite unter www.powertogas.info.

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