Wenn es um alternative Antriebe geht, dann setzt der italienische Autohersteller Fiat bisher vor ausschließlich auf die alternativen Kraftstoffe Autogas und Erdgas. Mit entprechenden Motoren sind bereits viele Modelle der Marke erhältlich, noch im Januar 2020 wird aber auch die Elektrifizierung Einzug halten. Mit dem Fiat 500 Hybrid und dem Fiat Panda Hybrid kommen die ersten beiden Modelle, die in ihrem Segment europaweit stets unter den meistverkauften Pkw zu finden sind.
Bild: Fiat / FCA GermanyMit der Bezeichnung „Hybrid“ ist im Fall des Fiat 500 Hybrid und Panda Hybrid allerdings die sogenannte Mild-Hybrid-Technologie zu verstehen, bei der die elektrische Unterstützung beim Sprit sparen hilft, mit der rein elektrisches fahren aber nicht möglich ist.
In beiden Modellen wird dieselbe Antriebstechnologie zum Einsatz kommen, in deren Mittelpunkt ein komplett neuer Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum und 51 kW (70 PS) steht. Zum Mild-Hybridantrieb wird er mit einem Riemen-Starter-Generator (RSG), der im 12-Volt-Bordnetz arbeitet, und einer Lithium-Ionen-Batterie kombiniert.
Beim Bremsen und im Schubbetrieb kann das im Fiat 500 Hybrid und im Fiat Panda Hybrid ein gesetzte System kinetische Energie in elektrische Energie umwandeln und in der Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 11 Ah speichern. Bspw. beim Anfahren kann der Motor dann mit einer Leistung von bis zu 3,6 kW unterstützt werden, ebenso übernimmt der RSG in der Start&Stopp-Automatik die Funktion des Startermotors.
Schon bei einer Geschwindigkeit von weniger als 30 km/h kann der Verbrennungsmotor dank des RSG abschalten um ihn dann bei Bedarf unverzüglich und automatisch neu zu starten. Dazu muss der Fahrer, der das Auto über ein neues Sechsgang-Handschaltgetriebe steuert, den Leerlauf einlegen. Über ein entsprechendes Symbol in der Statusanzeige des Hybrid-Systems im Instrumentenfeld wird er bei Möglichkeit hierzu aufgefordert. Während dieses sogenannten Segelns übernimmt die Lithium-Ionen-Batterie die Versorgung aller elektrischen Verbraucher an Bord.
Verglichen mit dem Fiat 500 und dem Panda mit aktuellem Vierzylinder-Benziner 1.2 8V mit 50 kW (69 PS) aus der FIRE-Baureihe können die CO2-Emissionen so noch einmal reduziert werden – und das, ohne Abstriche bei der Leistungsfähigkeit zu machen. Gleichzeitig realisiert das RSG-System darüber hinaus im Vergleich zu einem konventionellen Startermotor eine deutlich komfortablere, vibrationsfreie Funktionsweise der Start&Stopp-Automatik. Beide Hybrid Modelle erfüllen bereits die zukünftige Emissionsklasse Euro 6d.