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Effizient statt schnell: Shell Eco-marathon 2010 auf dem Lausitzring

Der Shell Eco-marathon ist ein Autorennen der ganz besonderen Art, denn es wird nicht das schnellste Auto prämiert, sondern es gewinnen die Fahrzeuge, die mit einem Liter Kraftstoff die größtmögliche Entfernung zurücklegen und dabei so wenig Schadstoffe wie möglich ausstossen. Der Shell Eco-marathon ist inzwischen eine der weltweit wichtigsten Veranstaltungen für nachhaltige Mobilität und wird in diesem Jahr erstmals auf drei Kontinenten ausgetragen. In Houston (USA) traten Ende März bereits 50 Teams gegeneinander an und beim 26. Shell Eco-marathon Europe lieferten sich vom 6. bis 7. Mai 2010 auf dem EuroSpeedway Lausitz in Brandenburg mehr als 220 Teams einen spannenden Wettkampf. Für den Wettbewerb in Kuala Lumpur (Malaysia, Asien) vom 8. bis 10. Juli 2010 haben sich 120 Forschungsgruppen mit ihren Fahrzeugen angemeldet. Damit nehmen weltweit über 400 Teams am Shell Eco-marathon teil.


Foto: Shell Eco-marathon Europe / Shell

Nach fünf Jahren in 2010 neuer Rekord: 4.896 Kilometern mit umgerechnet einem Liter Kraftstoff
Die Studenten- und Hochschulteams können dabei wieder in einer von zwei Kategorien antreten: In der Kategorie „Prototype“ gehen extrem stromlinienförmige Fahrzeuge an den Start, die vor allem die heute schon erreichbare Effizienz demonstrieren. In dieser Kategorie hielt seit dem Jahr 2005 die ETH Zürich mit einem wasserstoffbetriebenen Fahrzeug den Rekord von 3.836 Kilometern mit umgerechnet einem Liter Kraftstoff. Das Team „polyjoule“ aus Nantes in Frankreich konnte diesen langjährigen Rekord in diesem Jahr mit seinem Brenstoffzellenfahrzeug und sensationellen 4.896 Kilometern mit umgerechnet einem Liter Kraftstoff brechen. Das entspricht der Strecke von der portugiesischen Atlantikküste bis nach Moskau oder einem Verbrauch von 0,02 Litern auf 100 Kilometern.

Alltagstaugliche Fahrzeuge schaffen mehr als 700 km pro Liter und 4,67 g CO2/km
Die Teilnehmer der „Urban Concept“-Klasse müssen mit konventionellen Fahrzeugen starten, die in allen Kriterien straßen- und alltagstauglich sein müssen. Bei den „Urban Concept“-Fahrzeugen stellte 2009 das norwegische Team der Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet mit einer Strecke von 1.246 Kilometern mit einem Liter Benzin den aktuellen Rekord auf. In der Klasse der alltagstauglichen Fahrzeuge konnte zwar in 2010 kein neuer Rekord aufgestellt werden, die Leistung von umgerechnet 747,2 Kilometern pro Liter Kraftstoff des Brennstoffzellen-Fahrzeugs des Teams der De Haagse Hogeschool aus den Niederlanden ist aber dennoch beachtlich. Auf dem zweiten Platz dieser Klasse landete das Team der Fachhochschule Trier mit 700,9 Kilometern. Das Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb des Teams aus Trier siegte zudem in der Kategorie „CO2-Ausstoß“ bei den „Urban Concept“-Fahrzeugen mit sagenhaften 4,67 g CO2/km.


Foto: Shell Eco-marathon Europe / Shell

Alternative Antriebe, wenig Gewicht und Luftwiderstand sowie rollwiderstandsarme Reifen als Erfolgsrezept
Neben alternativen Antrieben in Form der Brennstoffzellen sorgen vor allem auch Optimierungen bei Gewicht und Luftwiderstand eine entscheidende Rolle. Einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz tragen auch die Reifen bei. Ein Großteil der Teilnehmerfahrzeuge wurde mit extrem rollwiderstandsarmen Spezialreifen des französischen Reifenherstellers MICHELIN ausgerüstet, offizieller Partners des 26. Shell Eco-marathon Europe. Hintergrund: Fahrzeuge benötigen einen Großteil der Energie, um den Rollwiderstand der Reifen zu überwinden. Als Rollwiderstand bezeichnen Experten den Energieverlust des Reifens durch Reibung und Verformung beim Fahren. Vor allem im Stadtverkehr ist der Rollwiderstand bei herkömmlichen Fahrzeugen mit 25 Prozent des gesamten Fahrwiderstands ein ganz wesentlicher Faktor. Der Rollwiderstand der MICHELIN Spezialreifen für den Shell Eco-marathon ist mit etwa einem Kilogramm pro Tonne etwa sechs Mal niedriger als bei einem modernen Leichtlaufreifen für Pkw wie dem MICHELIN ENERGYTM Saver.

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