Zylinderselektive Ventilsteuerung ein „Beitrag zum Umweltschutz“ – Bis zu 25 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen
Die revolutionäre Motorentechnologie „MultiAir“ erhält einen weiteren, bedeutenden Preis: die Jury des Automobilclubs Kraftfahrer-Schutz (KS) zeichnet die Fiat Group für die Entwicklung der verbrauchs- und schadstoffreduzierenden Technologie mit dem Energie- und Umweltpreis 2010 aus. Anlässlich der Preisverleihung am Freitag, 25. Juni, nahm Udo Bub, Director Technical Services der Fiat Group Automobiles Germany AG, aus den Händen von KS-Präsident Peter Dietrich Rath in München die begehrte Trophäe entgegen.
Der Automobilclub Kraftfahrer-Schutz würdigt mit dieser Auszeichnung seit 1981 unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministers besondere Innovationen im Bereich Energieeffizienz und Umweltschutz. 140 Gäste aus den Ministerien Wirtschaft, Umwelt und Finanzen, aus der Automobil- und Versicherungswirtschaft, von technischen Institutionen wie TÜV und Dekra nahmen an der diesjährigen Veranstaltung teil.
Die zylinderselektive Ventilsteuerung „MultiAir“, so KS-Präsident Peter Dietrich Rath, sei ein eindrucksvoller Beitrag zum Schutz der Umwelt und zu einem sparsameren Umgang mit der Ressource Mineralöl. Besonders bemerkenswert sei dabei die Tatsache, dass diese anspruchsvolle Technologie auch in kompakteren Fahrzeugen zu Einsatz komme – wie dem Alfa MiTo 1.4 TB 16V MultiAir, in welchem die Technologie im Herbst 2009 ihre Premiere feierte.
Beim MultiAir-System kommt auf der Motor-Einlassseite anstelle einer Nockenwelle eine elektrohydraulische Mechanik zum Einsatz, die – im Unterschied zu allen Lösungen auf dem Markt – von der Kurbelwellenstellung unabhängig ist. Die Einlassventile werden dabei vom Motormanagement individuell angesteuert, die Öffnungs- und Schließzeiten sind unbegrenzt variabel.
Da die Drosselklappe immer geöffnet ist, werden die prinzipbedingten Drosselverluste herkömmlicher Benzinmotoren deutlich reduziert. Auf diese Weise lässt sich die Zylinderfüllung allen Lastzuständen präzise anpassen und der Motor praktisch in jedem Fahrzustand mit optimalem Wirkungsgrad betreiben. Experten bewerten „MultiAir“ als einen ähnlichen Entwicklungssprung wie das 1997 im Alfa 156 JTD vorgestellte Diesel-Einspritzsystem Common-Rail, für das die Fiat Group 1999 ebenfalls den KS-Preis erhielt.
Dass „MultiAir“ eine Technologie mit hohem Zukunfts- und breitem Anwendungspotenzial ist, zeigen die weiteren Schritte: Im September 2010 kommt sie ebenfalls in dem komplett neu entwickelten Zweizylinder-Benzinmotor „TwinAir“ im Modell Fiat 500 zum Einsatz und soll später auch für Dieselmotoren des Konzerns adaptiert werden.
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