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Fahrdienst der Bundestagsabgeordneten dank Erdgasfahrzeugen und Bio-Erdgas bald umweltfreundlicher

Etwa zur selben Zeit im Jahr 2010 gab es kaum etwas positives zu bereichten, wenn es um das Verhältnis von Politikern zu ihrem Auto ging. Wie im Beitrag „Politiker fahren auf Kosten der Allgemeinheit auch weiterhin spritfressende Dienstwagen“ aufgezeigt wurde, predigen die meisten Staatsbediensteten in den oberen Rängen der Politik zwar gerne Wasser, bevorzugen selbst aber Wein. So wurde gerne zu mehr Energieeffizienz und kleineren bzw. sparsameren Autos geraten, selbst fuhren die damaligen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) und Jürgen Rüttgers (CDU) aber lieber einem VW Phaeton mit Emissionen von 348g CO2/km bzw. einen Audi A8 W12 quattro Langversion mit 324g CO2/km.

Ab Juni diesen Jahres wird allerdings zumindest der Fahrdienst des Bundestages deutlich umwelt- und klimafreundlicher: Denn ab dem Sommer wird die RocVin Dienste GmbH als Dienstleister für den Fahrdienst des Bundestages Erdgasfahrzeuge in ihren Fuhrpark integrieren. Die Autos mit ohnehin umweltfreundlicherem Antrieb sollen zusätzlich mit Bio-Erdgas betrieben werden. Nach Aussage von RocVin sinkt damit der CO2-Ausstoß bei den Fahrzeugen, die für die Abgeordneten eingesetzt werden, dadurch im ersten Schritt auf nur noch 130 g CO2/km. Im Betrieb mit Erdgas verursachen die Limousinen zudem auch deutlich weniger Stickoxide und Feinstaub als die bisher oft genutzten Dieselmodelle.

In Berlin steht dem Fahrdienst der Abgeordneten zudem eine besonders gute Infrastruktur zur Verfügung: Im Großraum der Hauptstadt gibt es derzeit 27 öffentliche Erdgas-Zapfsäulen, womit das Erdgas-Tankstellennetz in Berlin zu den dichtesten im Bundesgebiet zählt. In Deutschland gibt es zur Zeit insgesamt etwa 900 Erdgas-Tankstellen. Das Bio-Erdgas oder Biogas wird durch Vergärung von Biomasse hergestellt und gilt als besonders umweltfreundlich, wenn es ausschließlich aus organischen Abfällen produziert wird. Werden speziell dafür produzierte Energiepflanzen vergoren, steht es allerdings in der Kritik, da diese in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln angebaut werden und eventuell natürliche Wälder für den Anbau gerodet werden müssen.

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