Die gute Nachricht des japanischen Autoherstellers lautet, dass im Zuge der Modellpflegemaßnahmen des Toyota Sai ab dem Modelljahr 2011 bei der Innenausstattung ganze 80 Prozent des Kunststoffs aus nachwachsenden Rohstoffen stammen werden. Die schlechte Nachricht für Autofahrer in Deutschland und Europa bleibt aber, dass die Hybrid-Limousine Sai weiterhin nur in Japan erhältlich sein wird. In dem dort in 2009 auf den Markt gekommenen Modell wurden schon in der ersten Generation viele Teile der Inneneinrichtung aus Öko-Kunststoff gefertigt. Allerdings beschränkte sich die Verwendung auf überwiegend weniger beanspruchte Teile, in 2011 kommen nun auch Komponenten wie Sitzbezüge oder Bodenteppiche hinzu.
Foto: Toyota
Toyota arbeitet bereits seit dem Jahr 2000 am Einsatz von Öko-Kunststoffen in Fahrzeugen. Im Mai 2003 war die Toyota Motor Company (TMC) der weltweit erste Konzern, der aus Polymilchsäure hergestellten Kunststoff zur Herstellung der Reserverad-Abdeckung und der Fußmatten seines japanischen Kompakt-Fahrzeugs „Raum“ einsetzte. Bio-PET aus Zuckerrohr feierte seine Weltpremiere 2011 in der Kofferraumauskleidung des Lexus CT 200h und der im Toyota Sai verwendete neue Öko-Kunststoff soll andere Bio-Kunststoffe in Hinblick auf Hitzebeständigkeit, Haltbarkeit und Schrumpfwiderstand übertreffen. Sowohl bei der Qualität wie auch bei den Kosten steht er zudem den aus Erdöl gewonnenen Kunststoffen in nichts nach.
Grafiken: Toyota
Da die Pflanzen, aus denen die Öko-Kunststoffe gewonnen werden, während ihres Wachstums CO2 aus der Atmosphäre binden, verursacht die Herstellung der Kunststoffe weniger Emissionen als bei herkömlichen Materialien auf Basis von Erdöl. Zudem handelt es sich beim Erdöl um eine begrenzte Ressource, die in den letzten Jahrzehnten in einem rasanten Tempo verbraucht wurde. Die Öko-Kunststoffe von Toyota nutzen hingegen nachwachsende Rohstoffe und schonen so die endlichen Ressourcen.