Toyota führt bereits seit Jahren das Ranking der Autohersteller an, wenn es um das Umweltimage der Konzerne geht. Dazu beigetragen haben vor allem der Toyota Prius sowie die verschiedenen Lexus Modelle mit Hybridantrieb und jüngst auch der Auris Hybrid. Auch wenn die umweltfreundlichen Modelle gerne in den Mittelpunkt des Marketings gerückt werden, so baut Toyota doch auch viele andere, konventionell angetriebene Autos. Das Angebot reicht vom kleinen Aygo bis zum gigantischen Spritfresser Toyota Tundra, einem in den USA verkauften Pick-Up mit einem Leergewicht zwischen 2,1 und mehr als 4,7 Tonnen und V6- oder V8-Motor!
Foto: Toyota
Da die Menschheit in absehbarer Zukunft also nicht auf Sprit verzichten kann und will, engagiert sich Toyota auch in der Entwicklung von Biokraftstoffen zur Verringerung der Abhängigkeit vom Erdöl und der Reduzierung der CO2-Emissionen. In seinem Biotechnologie- und Aufforstungslabor in der japanischen Präfektur Aichi hat Toyota jetzt neue Möglichkeiten zur Ertragssteigerung bei der Produktion von zellulosehaltigem Bio-Ethanol vorgestellt. Die dortigen Forscher konnten eine neue Hefekultur entwickeln, die eine wichtige Rolle für einen optimierten Gärungsprozess in der Produktion von Zellulose-Ethanol spielt.
Die Vergärung von Xylose (Holzzucker) – eine der Zuckerarten, die beim Abbau von Pflanzenfasern freigesetzt wird – ist mit natürlich vorkommenden Hefekulturen schwierig zu erreichen. Die von Toyota entwickelte Hefekultur ermöglicht hingegen eine höchst effiziente Xylose-Vergärung und ist zudem sehr resistent gegenüber gärungshemmenden Substanzen wie Essigsäure. Im Ergebnis erreicht die Hefekultur eine Dichte der Ethanol-Vergärung auf weltweit höchstem Niveau von rund 47 g/Liter. Toyota erwartet dadurch eine erhebliche Ertragssteigerung in der Produktion von Biokraftstoffen und eine signifikante Reduzierung der Produktionskosten.
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Bei der Forschung an Biokraftstoffen konzentriert sich Toyota auf Zellulose-Ethanol aus nicht-essbaren Pflanzen, um eine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion zu vermeiden. Die Forschungsarbeit erstreckt sich auf die Entwicklung von Technologien für die verschiedenen Produktionsprozesse einschließlich der Rohstoff-Vorbehandlung, der enzymatischen Verzuckerung und der Hefe-Vergärung. Ziel ist es, die Produktionskosten auf das Niveau anderer flüssiger Kraftstoffe wie etwa Benzin zu senken und für eine stabile Beschaffung des erforderlichen Pflanzenmaterials zu sorgen. Toyota arbeitet an der weiteren Verbesserung der Biokraftstoffproduktion und strebt durch die Zusammenarbeit mit Energieunternehmen eine kommerzielle Einführung von Zellulose-Ethanol bis 2020 an.