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Steuerliche Begünstigungen für Autogas und Erdgas werden verlängert

Der Bundestag hat sich im Finanzausschuss auf eine Verlängerung der Steuervorteile für Erdgas (CNG) und Autogas (LPG) als Kraftstoff geeinigt. Diese Entscheidung begrüßten sowohl der „Deutsche Verband Flüssiggas e.V.“ (DVFG) wie auch weitere Verbände und NGOs. Die Änderung des Energiesteuergesetzes bewirkt, dass die Umweltvorteile der alternativen Kraftstoffe anerkannt werden und zudem sorgt die Entscheidung auch für klarere Verhältnisse bei den Verbrauchern.

Steuerbegünstigung für Erdgas als Kraftstoff bleibt
Foto: Zukunft ERDGAS / Danny Kurz

Steuerliche Begünstigung von Autogas bis mindestens Ende 2022

„Der Beschluss, die Steuerbegünstigung für Autogas über das Jahr 2018 zu verlängern, zeigt, dass der Bundestag den Beitrag von Autogas zur Minderung von Treibhausgasminderung würdigt. Somit honorieren die Abgeordneten die bewusste Entscheidung, dass sich rund 450.000 Autogas-Fahrer für einen emissionsarmen Kraftstoff entschieden haben“, so Rainer Scharr, der Vorsitzende des DVFG. Jedoch waren die Autogas-Fahrer lange Zeit verunsichert – der Gesetzgebungsprozess hat nämlich (unerwartet) lange gedauert. „Nun herrscht aber endlich Klarheit“, so Scharr. Der Vorsitzende des DFVG zeigte sich zudem auch überzeugt, dass Autogas immer beliebter werde – so sei das Autogas, selbst nach einem Verlust des Steuervorteils ab dem Jahr 2023, preiswerter als Benzin. Des Weiteren müssen die Autogas-Nutzer auch keine Fahrverbote fürchten – allesamt Vorteile, die dazu führen können, dass Autogas zum Alternativkraftstoff Nummer 1 wird.

Die steuerliche Begünstigung wurde bis zum Jahresende 2022 befristet. Ab dem Jahr 2019 folgt eine schrittweise Reduzierung des Vorteils. Zwischen den Jahren 2019 und 2022 erhöht sich die Steuerbelastung um 3 Cent/Liter Autogas. Ab dem Jahr 2023 werden 14,7 Cent/Liter mehr verrechnet.

Steuerliche Begünstigung von Erdgas bis mindestens zum Jahr 2026

Der alternative Kraftstoff Erdgas (CNG) soll sogar bis zum Jahr 2026 gefördert werden. Eine Entscheidung, die längst überfällig war. Endlich löst die Politik die Handbremse, sodass sich das ganze Potential des alternativen Kraftstoffs voll entfalten kann, so kommentiert Dr. Timm Kehler, der Vorsitzende der „Brancheninitiative Zukunft Erdgas“.

Die Gaswirtschaft, zahlreiche Automobilhersteller, Verbände und NGOs haben sich für die Verlängerung der Steuerbegünstigung ausgesprochen. So etwa der „Verkehrsclub Deutschland“ (VDC), der „Verband der deutschen Automobilindustrie“ (VDA) und auch die „Deutsche Umwelthilfe“ (DUH). „Gemeinsam ist es uns gelungen, dass wir überzeugend darlegen konnten, warum Erdgasmobilität gefördert gehört. Wer über Luftreinhaltung, nachhaltige Mobilität und bezahlbaren Klimaschutz nachdenkt, kommt nicht an Erdgas vorbei“, so Kehler.

Zahlreiche Hersteller präsentierten bereits neue Modelle, welche ausschließlich mit Erdgas betrieben werden – zudem werden schon neue Erdgas-Modelle geplant. Fakt ist: Erdgasfahrzeuge entlasten die Umwelt, da sie weniger Stickoxide und CO2 produzieren – zudem wird kein Feinstaub ausgestoßen. Der Biomethan-Anteil beläuft sich auf 20 Prozent – Biomethan wird zudem CO2-neutral aus Biomasse gewonnen. Seit geraumer Zeit wird für die Gasproduktion auch Ökostrom genutzt – somit ist Erdgas „grüner“ als angenommen.

Erdgas steht an rund 900 deutschen Tankstellen zur Verfügung. Des Weiteren wird ein eigenes Tankstellennetz für verflüssigtes Erdgas geplant.


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